Dass geöffnete Marmeladen-, Sugogläser oder Saftpackungen in den Kühlschrank gehören, ist klar. Was aber reift und verdirbt im Kühlen schneller? Wie kann man die Haltbarkeit mancher Lebensmittel verlängern, was auslagern, um Platz zu sparen? Und was außer den üblichen Lebensmitteln verträgt Tiefkühlschranktemperaturen? Tipps für die richtige Lagerung von Lebensmitteln:
Was im Kühlschrank schneller verdirbt
Erdäpfel verlieren an Qualität und fangen an zu keimen. Dunkel, kühler und gut belüftet (etwa im Keller) halten sie sich Wochen. Wer in seiner Wohnung eine Speis hat, deckt Erdäpfel mit einem Tuch zu. Zitrusfrüchte und Paradeiser verlieren im Kühlschrank an Aroma. Letztere lagert man am besten trocken und luftig – wenn bei Zimmertemperatur, dann am besten nebeneinander auf einem weichen Tuch, um Druckstellen zu vermeiden.
Zwiebeln werden im Kühlschrank schnell feucht und neigen zu Schimmel. Im Dunkeln (in der Speis/in einem anderen nicht beheizten Raum) halten sie sehr viel länger. Avocados und Bananen reifen im Kühlschrank im Eiltempo und werden schnell braun. Wie auch andere Exoten lagern sie am längsten bei rund 18 Grad.
Was man (nicht) tiefkühlen kann
Eiskristalle zerstören die Zellstruktur von Früchten mit hohem Wassergehalt (z. B. Äpfel). Weiterverarbeitet – etwa in Form von Apfelmus – lassen sie sich gut einfrieren.
Butter hält sich tiefgekühlt bis zu sechs Monate. Ungeöffnete Milch, die abzulaufen droht, kann man im Packerl tiefkühlen – Halbfett ist besser geeignet als Vollmilch. Sie dehnt sich gefroren etwas aus, deshalb sollte man ihr mehr Platz im Tiefkühler lassen.
Hartkäse lässt sich ebenso gut einfrieren, allerdings ist es besser, ihn vorher zu reiben, nachher ist es schwieriger, weil er teilweise bröselt. Bevor sie altbacken werden: Brot, Kuchen und Kekse halten bei den üblichen minus 18 Grad bis zu drei Monate, ohne an Qualität einzubüßen. Am besten legt man sich eine Liste an, in welcher Lade was gelagert wird. Mehr als sechs Monate tun dem Aroma und der Qualität nie gut.
Welche Früchte getrennt gelagert werden
In die Ethylen-Falle tappt, wer Äpfel, Avocados, Bananen, Birnen, reife Kiwis, Paradeiser, Paprika, Lauch, Erdäpfel oder Brokkoli mit anderen Früchten zusammen aufbewahrt. Diese Sorten produzieren mehr von dem „Reifegas“ Ethylen als andere und sorgen dafür, dass Obst/Gemüse in der Nachbarschaft schneller verdirbt. Wichtig ist es jedenfalls, regelmäßig zu lüften, denn ein zu hoher CO2-Gehalt beschleunigt den Abbauprozess. Mehr dazu hält auch das Bundesministerium bereit – unter „Lebensmittel“ auf bmlrt.gv.at.
Birgit Pichler