Der Michelin-Gastronomieführer hat zwei neue Restaurants im Stammland Frankreich mit drei Sternen ausgezeichnet. Die Spitzennote erhielten der aus Argentinien stammende Spitzenkoch Mauro Colagreco und Laurent Petit aus der Alpenregion Savoyen. "Sie lohnen eine Reise", sagte der neue Chef des Guide Michelin, Gwendal Poullennec, am Montag in Paris mit Blick auf die Drei-Sterne-Feinschmeckertempel.
Colagreco führt das "Mirazur" in Menton an der Cote d'Azur und galt schon länger als ein Anwärter für die Topnote. Petit kocht im "Clos des Sens" in Annecy. Colagreco war bei der Verleihung zu Tränen gerührt und dankte seinen Mitarbeitern.
Eine Köchin, vier Köche
Fünf neue Restaurants erhielten die Bewertung zwei Sterne - ausgezeichnet wurden vier "Chefs", wie Spitzenköche in Frankreich heißen, und eine Köchin, Stephanie Le Quellec vom "La Scene" in Paris.
Michelin will mehr Frauen mit den begehrten Sternen für Spitzenrestaurants auszeichnen. "Sie sind Beispiele", sagte Poullennec. In der Vergangenheit hatte es immer wieder Kritik gegeben, dass der traditionsreiche "Guide rouge" vor allem Männer in der Küche auszeichnet. Die einzige Frau, die mit ihrem Restaurant in Frankreich die Spitzennote drei Sterne trägt, ist Anne-Sophie Pic aus Valence im Süden des Landes.
Verlierer
In der gastronomischen Spitzenliga gab es auch Verlierer. Marc Veyrat vom "Maison des Bois" in Savoyen bestätigte, dass er auf seinen dritten Stern verzichten muss. Auch das Traditionsrestaurant "Auberge de l'Ill" im Elsass kommt demnach nicht mehr auf die Top-Note.