Wer unter Salat noch immer noch eine Anhäufung grüner Blätter versteht, der hat hier ein bisschen Nachholbedarf. Die gute Nachricht: Man kann nicht nur das Salatbüffet seiner Wahl erstellen, sondern es auch noch bequem selbst mitnehmen. Vorbei die Zeiten, als man am gähnend leeren Salatbüffet ankam, das längst abgegrast war. Salat im Glas ist längst mehr als nur ein Trend, der seinen Ursprung in der Foodszene New Yorks hat. Dass diese Kreationen recht ansehnlich sind, hat dazu beigetragen, dass der Salat im Glas auf Instagram längst eine fixe Größe ist. Der Trend ist also längst gekommen, um zu bleiben. Doch wer jetzt denkt, es gäbe hier keine natürliche Ordnung, sondern es herrscht das Prinzip Kraut und Rüben, der hat sich geirrt. Denn es gilt: Wir arbeiten uns von unten nach oben vor, denn jedes Lebensmittel hat aufgrund seiner Beschaffenheit seinen fixen Platz. Wie das gut funktioniert und wer mit wem harmoniert, lesen Sie rechts. Und wer ein bisschen Übung darin hat, wird seinen Begriff von Salat schnell erweitert haben und künftig nur noch in Schichten denken.

SO WIRD GESCHICHTET:

SPROSSEN. Die krönende Spitze gehört einzelnen Salatblättern mit Pfiff wie Rucola oder Radicchio. Krönenden Abschluss bilden Sprossen, wie etwa Kresse. Nicht fehlen dürfen hier Nüsse in allen Varianten wie etwa ungeröstete Pistazien. Wer es süß mag: Rosinen oder getrocknete Marillen.

EIWEISS.
Wer noch Platz im Glas und im Magen hat: scharf angebratenes Hühnerfleisch oder auch Rindfleisch – gerne auch asiatisch mit Sojasauce abgelöscht. Auch Thunfisch oder geräucherte Forelle machen eine gute Figur. Für Vegetarier: geräucherter Tofu oder ein hart gekochtes Ei.

OBST. Wer das Obst scheut, hat vermutlich das Beste im Salat verpasst. Wichtig: Es sollte nicht überreif sein, sonst wird ein Gatsch daraus. Nektarinen, Pfirsiche, kernlose Trauben, Heidelbeeren, Ananas oder auch Körner vom Granatapfel sorgen für eine spritzige Abwechslung.

GEMÜSE. Jetzt ist es Zeit für eine geballte Ladung Gemüse: Tomaten, Karotten, Gurken, Paprika, Champignons, aber auch der Avocado kann die feuchte Schicht darunter nichts anhaben. Wer an den Herbst denkt: Getrocknete Tomaten oder eingelegte Artischocken sind eine gute Alternative.

MILCHPRODUKTE/DRESSINGS. Milchprodukte wie Schafkäse, Mozarella oder andere Käsesorten können der untersten Schicht nichts anhaben. Das gilt auch für andere Lebensmittel, die mehr Feuchtigkeit abgeben. Sollten Sie das Dressing nicht separat mitnehmen wollen, kommt es nun auch dazu.

KOHLENHYDRATE. Der Boden gehört den schweren Zutaten, die durch die oberen Schichten nicht zerquetscht werden. Ideal sind: Hartweizen, Couscous, Nudeln, Quinoa, Reis, Bohnen, Linsen, Sojabohnen, Kichererbsen, gekochte Kartoffeln und Süßkartoffeln sowie Kürbisspalten aus dem Backrohr.

Auch die Nachspeise gibt es im Glas:

Dieses Video könnte Sie auch interessieren
© (c) virtua73 - stock.adobe.com

Kuchen übrig geblieben oder doch noch Butterkekse in der Schublade? Nicht nur für die Arbeit, sondern auch als schnelle Nachspeise ideal: Butterkekse grob zerstampfen (wer den Herbst nicht erwarten kann, nimmt Spekulatius), mit einer Schicht Joghurt oder auch Pudding bedecken, eine Lage Früchte (auch tiefgefrorene) darauf. Je nach Glashöhe die Schichten wiederholen.

DRESSING: Grundsätzlich empfiehlt es sich, das Dressing in einem separaten Glas mitzunehmen. Beim Dressing selbst gilt es auch hier zu probieren. Es muss übrigens nicht immer Essig und Öl sein. Sojasauce (zwei bis drei Esslöffel) mit einem Teelöffel Wasabi gemischt und mit Limetten- oder Zitronensaft abgerundet ergibt eine spannende exotische Mischung.

GEWÜRZE: Schichtarbeit gilt auch für die Gewürze, die jedem Salat einen neuen Twist verleihen: Curry sorgt für einen Touch Indien, Kreuzkümmel und Ras El Hanout verleihen eine wunderbar orientalische Note. Frischer Koriander und Chiliöl sorgen für Thai-Feeling. Süßes im Glas harmoniert mit Zimt, Vanillezucker oder einer marokkanischen
Kaffeemischung.