Rechtzeitig zur Knabbersaison: Das Schweizer Fernsehformat "Kassensturz" (SRF1) hat sich im Vorfeld der Fußball-WM die "gesunde" Alternative zu Kartoffelchips vorgenommen und Gemüsechips unter die Lupe genommen. Was dabei herausgekommen ist, klingt wenig gesund: Rote Bete, Pastinaken und Süßkartoffeln enthalten am meisten Fett und Acrylamid.
"Kassensturz" und die Konsumentenzeitschrift "Saldo" haben 21 verschiedene Chipssorten auf ihren Fett-, Salz- und Zuckergehalt und außerdem auf Nitrat und Acrylamid analysieren lassen. Letzteres bildet sich immer, wenn Lebensmittel einen hohen Stärkegehalt aufweisen und besonders stark erhitzt werden. Etwa beim Erhitzen von Pommes frittes oder Kartoffelchips.
Demnach sind Gemüsechips die großen Verlierer vor manchen Kartoffelchips: Es sind vor allem die hohen Fett-, Acrylamid- und Zuckerwerte, die zu den schlechten Ergebnissen führen. Am schlechtesten schnitten die süßen Wurzeln ab. Der Acrylamidgehalt sei darin relativ hoch heißt es, teilweise sogar höher als in Kartoffelchips. Die Substanz bildet sich beim Erhitzen von Zucker (Weiterlesen: Warum der Stoff Acrylamid gefährlich ist.). Den teils hohen Zuckergehalt der Produkte könne man damit erklären, dass Gemüsesorten wie etwa Rote Bete, Pastinaken oder Süsskartoffeln von Natur aus viel Zucker enthalten.
Tortilla-Chips, die aus Mais bestehen, schneiden am besten ab. Auch die Chips aus Quinoa und Hummus könne man laut Analyse bedenkenlos knabbern. Sie hätten insgesamt niedrige Werte.
Rezept: So gelingen die selbst gemachten Gemüsechips
Karotten, Süßkartoffel oder Pastinaken mit der Aufschnittmaschine oder einem Sparschäler in feine Streifen schneiden. Auf Backpapier auflegen und mit ein wenig Olivenöl dünn bestreichen, salzen und bei 80 bis 90 Grad je nach Backofen garen, bis sie knusprig sind. Gelingt auch wunderbar im Dörrapparat ohne Öl. Rote Bete brauchen viel länger, weil sie sehr saftig sind.