Die kleinen Küchlein mit Creme-Haube und Glitzerstaub sind eigentlich viel zu hübsch, um aufgegessen zu werden. Sie sind aber auch viel zu lecker, um ein Dasein als ewige Dekoration zu fristen. Gemeinhin könnte man das den Cupcake-Konflikt nennen. Verantwortlich für dieses neue Grazer Dessert-Dilemma sind Elke Ortner und Eva Wolf.

Ausgetüftelt

Als "Kuchenmädchen" versorgen die zwei Freundinnen seit Mai die Feinschmecker der Stadt ganz offiziell mit ihren Mini-Torten nach amerikanischem Vorbild. In Graz gehören Ortner und Wolf damit zu den süßen Vorbäckern. Zwar bringe ihnen das einen kleinen Wettbewerbsvorteil, so die Kuchenmädchen, nur wären der Produktion eben auch monatelange Tüfteleien vorangegangen. Etwa um eine Alternative zur klassischen Butter-Staubzucker-Creme zu finden. "Wir hätten uns einfach nicht wohl dabei gefühlt, den Leuten Zuckerbomben zu verkaufen", so Ortner. Neben der Liebe zur Backkunst verlassen sich die Kuchenmädchen nämlich vor allem auf Natürlichkeit.

Die bunten Kuchenkunstwerke kommen ohne künstliche Farbstoffe aus, enthalten dafür viel regionales Obst, "am liebsten gepflückt im eigenen Garten und eigenhändig entkernt", so Wolf. Also quasi eingeösterreicherte Cupcakes. Die derzeit 16 verschiedenen Torten-Sorten, unter anderem Schoko-Himbeere und Apfel-Zimt, warten in der Scherbe sowie im Kawango auf alle Grazer mit Süßhunger. Und machen dabei eine ziemlich gute Figur. Also fast.