Geht es um Geschmacksvorlieben, hat manchmal die Genetik ihre Finger entscheidend mit im Spiel. Das gilt etwa bei der starken Abneigung gegen Koriander, die viele Menschen kennen. „In einigen Studien gibt es Hinweise darauf, dass bestimmte Genvarianten möglicherweise dafür verantwortlich sind, dass Koriander für manche Menschen unangenehm seifig schmeckt“, erklärt Andrea Danitschek von der Verbraucherzentrale Bayern. Wer diese Genvarianten hat, nimmt demnach sogenannte Aldehyde im Koriander stärker wahr, die für die seifigen Geschmackskomponenten verantwortlich sind.
Geschmackserfahrungen prägen den Menschen
Doch nicht die Genetik allein prägt unsere Geschmacksvorlieben. Auch Erfahrungen, die wir im Laufe unseres Lebens gemacht haben, prägen uns. „Wer einen bestimmten Geschmack von klein auf kennenlernt oder ihn mit schönen Erlebnissen verbindet, bewertet ihn positiver“, sagt Danitschek.
Wer sich überhaupt nicht mit Koriander anfreunden kann, aber trotzdem ein frisches Kräuter-Topping für Curry und Co. möchte, für den hat die Ernährungsexpertin noch einen Tipp: eine Mischung aus Petersilie, Dill und Estragon.
