Ob Joggen, Skifahren oder Eislaufen – wer im Winter Outdoor-Sport betreibt, der weiß, wie wichtig es ist, dabei die richtige Kleidung zu tragen. Das Zusammenspiel von frostigen Temperaturen, Körperwärme und Schweiß erfordert Materialien, die warm halten, schnell trocknen und nach dem Gebrauch die Geruchsbelästigung in Grenzen halten. Die unterste Schicht, die direkt mit der Haut in Kontakt ist, spielt dabei eine entscheidende Rolle.
Gute Funktionsunterwäsche kann viel zu einem angenehmen Gefühl bei sportlichen Aktivitäten in der Kälte beitragen. Doch immer wieder ist Funktionskleidung auch umstritten: Erfüllt sie die ihr zugeschriebenen Eigenschaften tatsächlich? Ist sie wirklich so effizient wie behauptet wird? - Das fragen sich regelmäßig Hobbysportler, die darauf vertrauen.
Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat acht Funktionsunterwäsche-Sets getestet, mit Gesamtpreisen für Oberteil und Hose von 49,99 bis 134,98 Euro. Die vollständigen Ergebnisse wird der VKI ab 21. Dezember in der Testzeitschrift KONSUMENT und auf seiner Webseite veröffentlichen.
Was bei der Funktionswäsche wichtig ist
Der VKI hat acht in Österreich erhältliche Synthetikfaser-Modelle von Funktionsunterwäsche genauer unter die Lupe genommen und auf ihre Wintertauglichkeit getestet. Genau genommen handelt es sich dabei um mittelwarme Modelle. Für den Test wurden pro Marke Sets aus einem Oberteil und einer Hose zusammengestellt, die jeweils getrennt zu kaufen sind. Ein Hersteller bietet die Unterwäsche nur als Set an.
Die Wäschestücke wurden im Labor sehr genau untersucht. Aber gerade bei Kleidung, die noch dazu direkt auf der Haut getragen wird, ist auch der Praxistest von großer Bedeutung. Und hier spielt bis zu einem gewissen Grad auch die persönliche Vorliebe eine Rolle. So ist z. B. der Schnitt der Funktionsunterwäsche eine höchst individuelle Entscheidung. Während der eine eng anliegende Kleidung bevorzugt, empfindet der andere sie als einschränkend. Ob eng oder weit, in jedem Fall sollte das Oberteil lang genug sein. Es sollte Bauch und unteren Rücken auch dann noch bedecken, wenn die Arme nach oben gestreckt werden. Bei der Hose sollte der Bund deutlich oberhalb des Gesäßes liegen und im Idealfall die Nieren schützen. Für Sportarten wie Wandern, Laufen oder Radfahren eignet sich eine lange Funktionshose. Fürs Skifahren ist die Dreiviertel-Beinlänge vorteilhaft, da sich das Textil so nicht mit den Skisocken überlappt und Druckstellen verursacht.
Insgesamt schnitten die getesteten Modelle erfreulich ab. Es gab zwei „sehr gut“, vier „gut“ und zwei „durchschnittlich“. Die guten Ergebnisse des Labortests hinsichtlich Wärmeleit- und Wasserdampfdurchlässigkeit haben sich auch im Praxistest überwiegend bestätigt.