Er hält Gemüse und im Sommer Obst, die Jause und Milchprodukte kühl - was besonders im Sommer sehr praktisch ist. Doch manchmal riecht er übel, verliert Wasser - oder das Gemüse bleibt doch nicht so lange knackig und frisch, wie man sich das erhofft hatte. Der Kühlschrank ist den meisten Menschen ein treuer Mitbewohner. Manchmal braucht er aber auch ein wenig Aufmerksamkeit, um möglichst gut zu arbeiten. Die wichtigsten Fragen und Antworten rund um das beinahe wichtigste Küchengerät.

Wie lagere ich Essen und Getränke am besten im Kühlschrank?

Zunächst einmal kommt es auf das passende „Stockwerk“ an. „Oben im Kühlschrank ist es immer etwas wärmer als unten“, sagt Heidrun Durnberger vom DHB – Netzwerk Haushalt. Das liegt daran, dass warme Luft aufsteigt und kalte Luft sinkt. Auf die oberste Ablage gehören deshalb Lebensmittel, die es nicht ganz so kalt brauchen, Marmeladen etwa oder Saucen.

Auf das zweite Fach von oben können Sie etwa Joghurt, Obers, Milch und Käse stellen, auf das dritte von oben fertig zubereitete Speisen. „Im unteren Ablagefach des Kühlschranks ist es am kühlsten – dort lagert man am besten Wurst, Fleisch und Fisch“, rät Bernd Glassl vom Industrieverband Körperpflege und Waschmittel (IKW). Ins Gemüsefach ganz unten gehören – wie der Name schon sagt – Gemüse, aber auch Obst. Beides lagert man am besten jeweils in separaten Fächern, wenn man diese denn im Kühlschrank zur Verfügung hat.

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Und in die Ablagen an der Kühlschranktür? Sie sind die wärmsten Plätze im Kühlschrank. Hier kann man neben Eiern, Butter und Margarine etwa Senf und Ketchup gut aufbewahren. Aber auch Getränke passen gut in die Seitenregale.

Übrigens: Nicht alle Lebensmittel sind einander gute Nachbarn. Paradeiser sollte man Heidrun Durnberger zufolge etwa niemals zusammen mit anderen Gemüsearten, mit Salat und Obst lagern. Sie verströmen das Reifegas Ethylen, das danebenliegendes Obst und Gemüse schneller verderben lässt.

Sollte man an den Temperatureinstellungen des Kühlschranks drehen, wenn es draußen sehr warm ist?

„Eigentlich ist das nicht nötig“, sagt Bernd Glassl. Grundsätzlich ist eine Kühlschrank-Temperatur von etwa vier bis acht Grad ideal. Wer bei Hitze dennoch den Kühlschrank weiter herunterkühlt, um zum Beispiel noch kühlere Getränke zu haben, muss sich darüber im Klaren sein, dass dies mit einem höheren Energieverbrauch und damit höheren Kosten einhergeht.

Übrigens generell sinnvoll: Den Kühlschrank nicht dauernd öffnen und die Tür nach dem Öffnen wieder so schnell wie möglich schließen. Schließlich gelangt mit jedem Öffnen warme Luft in Kühlschrank, die das Gerät anschließend herunterkühlen muss. Das steigert den Stromverbrauch und geht somit ins Geld. Lassen Sie Ihrer Stromrechnung zuliebe warme Speisen außerdem erst richtig abkühlen, bevor Sie sie in den Kühlschrank stellen.

Warum steht auf einmal Wasser in meinem Kühlschrank?

Hilfe, eine Pfütze im Kühlschrank! Sammelt sich Wasser auf dem Boden des Kühlschranks und ist Ihnen nichts ausgelaufen, dann kann ein verstopftes Wasser-Ablaufloch schuld sein.

Besagtes Loch befindet sich oberhalb des Gemüsefachs. „Damit es nicht dazu kommt, sollte man das Loch regelmäßig reinigen, zum Beispiel mit einem Wattestäbchen“, rät Heidrun Durnberger.

Apropos Reinigen – wie oft sollte man den Kühlschrank überhaupt saubermachen?

Je nach Verschmutzungsgrad etwa alle ein bis zwei Monate. Und reinigen, das bedeutet mehr als nur mal kurz mit einem feuchten Lappen über die einzelnen Ablagen wischen. Bernd Glassl rät, den Kühlschrank komplett auszuräumen, alle Ablagen herauszunehmen und sie mit Spülwasser zu reinigen.

Wichtig: Alle Teile des Kühlschranks sollten wirklich trocken sein, bevor man sie wieder in das Gerät räumt.

Und was ist mit dem Gefrierfach?

Das sollte man etwa einmal im Jahr abtauen. Falls sich Eis im Gefrierfach bildet, auch öfter. Denn durch die Vereisung verbraucht der Kühlschrank mehr Strom.

Ziehen Sie dafür den Stecker des Geräts. Und achten Sie unbedingt darauf, dass das Fach wirklich trocken ist, bevor Sie das Gerät wieder anschalten. Sonst bildet sich schneller als gedacht neues Eis.

Mein Kühlschrank riecht schlecht. Was kann ich tun?

Am besten nehmen Sie erst einmal alle Lebensmittel aus dem Kühlschrank und prüfen, ob deren Haltbarkeitsdatum abgelaufen oder weit überschritten ist. Bevor Sie die noch haltbaren Lebensmittel wieder einräumen, können Sie das Gerät einmal gründlich reinigen.

Sie sind immer noch unzufrieden mit dem Geruch? „Im Handel gibt es Kühlschrank-Deos, die für einen guten Geruch sorgen können“, sagt Glassl. Ein Ersatz für Hygiene im Kühlschrank sind sie aber nicht.

Wie vermeide ich, dass Nahrungsmittel einen üblen Geruch verbreiten?

Indem Sie sie gut abdecken, etwa mit Alu- oder Klarsichtfolie. Notwendig sind beide aber nicht. „Man kann Nahrungsmittel auch in gut schließende Kunststoffdosen oder Schraubgläser verpacken“, sagt Heidrun Durnberger.

Doch Vorsicht: Leere Eisboxen sollten Sie zum Aufbewahren und Lagern von Lebensmitteln nicht verwenden. Solche Verpackungen sind für die ursprünglich in ihnen verpackten Lebensmittel vorgesehen und nicht zum Weiterverwenden gedacht. Sonst können etwa aus Kunststoffverpackungen Chemikalien in Lebensmittel übergehen.