Jahrelang betrug die optimale Temperatur für einen Gefrierschrank oder eine Gefriertruhe minus 18 Grad Celsius. Um die Kälte zu erhalten, sollte die Türe immer nur kurz geöffnet werden. Nun gibt es ein neues Studienergebnis zur Frage der richtigen Temperatur für die optimale und vor allem ressourcensparende Tiefkühlung von Lebensmitteln.
Das Mutterunternehmen von Iglo Austria, Nomad Foods, hat am Mittwoch in London die Ergebnisse einer Studie bekannt gegeben. Dabei wurde untersucht, ob die Lagertemperaturen für Tiefkühlkost erhöht werden können. Bereits eine minimale Steigerung würde zu einer erheblichen Reduzierung der CO₂-Emissionen sowie zu Kosteneinsparungen führen, ohne die Produktsicherheit oder -qualität zu beeinträchtigen, hieß es in einer Mitteilung.
Minus 15 Grad Celsius sollen ausreichen
Durch die Lagerung von Tiefkühlkost bei minus 15 Grad Celsius statt des aktuell geltenden EU-Industriestandards von minus 18 Grad Celsius könnte der Energieverbrauch der Gefrierkette um zehn bis elf Prozent gesenkt werden, ohne dass dadurch Lebensmittelsicherheit, Textur, Geschmack oder Nährwert beeinträchtigt würde, so die Studie.
Nomad Foods ist der erste Lebensmittelhersteller, der sich nun der Initiative „Move to −15 °C“ angeschlossen hat. Dabei handelt es sich um eine weltweite Branchenkoalition, die auf der UNO-Weltklimakonferenz COP28 ins Leben gerufen wurde und die sich der Reduzierung der Kohlenstoffemissionen in der Lieferkette für Tiefkühlkost verschrieben hat. Allerdings bedürfe eine Veränderung der Temperaturen sowohl einer Anpassung der europäischen Regularien als auch eine branchenweite Zusammenarbeit.