1. Wie entstehen Muttermale?
Laut dem Dermatologen Peter Wolf von der Med Uni Graz sind Muttermale aus Nävus-Zellen aufgebaut: Diese Zellen unterscheiden sich von den Melanozyten, die für die Färbung der Haut zuständig sind. Die meisten Muttermale entstehen in der Jugend, doch auch im späteren Leben können neue dazukommen. „Die Sonneneinstrahlung kann die Entwicklung von Muttermalen vorantreiben“, sagt Wolf. Hauptsächlich entscheiden die Gene darüber, wie viele Muttermale man hat.
2. Entsteht der schwarze Hautkrebs immer aus Muttermalen?
„Nein“, sagt Wolf. Schwarzer Hautkrebs oder das Melanom könne auch aus der „normalen“ Haut entstehen: „Sowohl aus Nävuszellen der Muttermale als auch aus Melanozyten können sich Melanome entwickeln“, sagt Wolf. Es sei auch nicht so, dass Melanome nur dort entstehen, wo Sonne auf die Haut trifft. Laut Wolf gebe es auch Melanome an Körperstellen, die nicht der Sonne ausgesetzt sind, wie den Fußsohlen. „Auch an inneren Organen, an Gehirnhäuten, oder auf Schleimhäuten treten Melanome auf“, sagt Wolf. Wie die UV-Strahlung diese Tumore begünstigt, ist nicht geklärt: „UV-Strahlung unterdrückt das Immunsystem und könnte so Tumore fördern.“
3. Wegen welcher Muttermale sollte ich zum Hautarzt?
„Ich sage meinen Patienten: Ein Muttermal ist suspekt, wenn es anders aussieht als die restlichen“, erklärt Wolf. Es gilt das Prinzip des „hässlichen Entleins“: Tanzt ein Muttermal aus der Reihe, sei die Wahrscheinlichkeit höher, dass sich dieses zu einem bösartigen Melanom entwickelt.
4. Wie wird ein Muttermal entfernt?
„Der Standard ist die chirurgische Entfernung“, sagt Wolf. Die Entfernung mittels Laser sei bei verdächtigen Muttermalen völlig ungeeignet, denn: Es gebe nach dem Lasern kein Material, das untersucht werden könnte - damit gibt es auch keine Diagnose, ob das Muttermal bösartig war und welche Therapie notwendig ist. „Der Laser kann nur bei Pigmentflecken zur kosmetischen Behandlung eingesetzt werden“, sagt Wolf.
5. Ein Tag am Strand oder am See: Wie oft muss ich nachcremen?
„Wenn man ins Wasser geht und sich danach abtrocknet, geht ein Großteil der Sonnencreme verloren“, sagt Wolf. Wasserfest heiße nicht abriebfest. Daher sollte man sich jedenfalls nach jedem Mal Abtrocknen einschmieren. Auch bei der Menge sind die meisten zu sparsam. Die Regel: Die Menge von sechs Teelöffeln verwenden, einer fürs Gesicht, einer für die Arme, einer für Brust und Bauch, einer für den Rücken, je einer für jedes Bein.