Bei uns im Büro wird es im Sommer sehr warm. Das führt dazu, dass meine Kollegin und ich an heißen Tagen ständig am Diskutieren sind: Sie will nicht, dass ich die Klimaanlage einschalte, weil sie meint, wegen der Zugluft eine Erkältung zu bekommen. Ein anderer Kollege wiederum sagt, durch die Zugluft bekommt er ein „steifes Genick“. Stimmt es denn überhaupt, dass kalte Luft zu Verspannung oder Erkältung führen kann? Ich bitte um Ihre Antwort!

Susanne K.

Herbert Ederer antwortet: Unbestritten führt Zugluft zu Verspannung im Nacken- und Hinterkopfbereich. Eine solch schlechte Erfahrung mit Klimaanlagen oder mit Zugluft haben viele von uns zum Beispiel bei einer Reise und im Urlaub gemacht, sei es im Auto, im Reisebus, im Flugzeug oder im Hotelzimmer. Ein Grund für die unterschiedliche Empfindlichkeit sind oft vorbestehende Veränderungen an der Halswirbelsäule (HWS).

Dann pfropft sich die durch Zugluft ausgelöste Verspannung auf Abnützungsveränderungen der Gelenke der HWS bzw. der zwischen den Wirbelkörpern liegenden Bandscheiben auf.

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Auch Erkältungen werden durch Klimaanlagen begünstigt. Einerseits treten gehäufter Virusinfekte der oberen Luftwege auf, weil durch die gesteigerte Luftzirkulation Krankheitserreger in Form von Viren und Bakterien im Raum verteilt werden. Andererseits wird die lokale Abwehr durch kalte Zugluft herabgesetzt.