Mir (85 Jahre, weiblich) schlafen beim Gehen und Stehen die Füße ein. Ich habe keine Durchblutungsstörung, der Nervenarzt sagte mir, dass es von der Wirbelsäule komme. Nach mehreren Untersuchungen wurde immer gesagt, da kann man nichts machen. Aber vielleicht gibt es ja trotzdem etwas dagegen?
Margarete F.
Dr. Ederer: Da bei Ihnen keine Durchblutungsstörung vorliegt und der Nervenfacharzt eine Polyneuropathie ausgeschlossen hat, werden die Beschwerden durch eine Nervenwurzelreizung verursacht sein. Durch Abnützungserscheinungen an den Bandscheiben und im Bereich der kleinen Gelenke der Wirbelsäule kann es zu einer Einengung des Wirbelkanals (medizinisch: Spinalkanalstenose) und des Nervenkanals an der Austrittsstelle im Bereich der Lendenwirbelsäule (medizinisch: Foramenstenose) kommen.
Zur Sicherung der Diagnose sollte neben einem Wirbelsäulenröntgen auch eine Magnetresonanzuntersuchung dieser Region durchgeführt werden. Sollte sich der Verdacht erhärten, sollten Sie einen Neurochirurgen aufsuchen, um das weitere Vorgehen bei der Behandlung festzulegen.
Meist kommt nur eine konservative Behandlung mittels Physiotherapie infrage. Durch regelmäßige Bewegungstherapie und Kräftigung der Muskulatur können die Beschwerden verschwinden bzw. zumindest besser werden.