Ich arbeite in einem Großraumbüro. Jetzt, in der kalten Jahreszeit, ist ständig einer meiner Kollegen verkühlt, niest oder hustet und verteilt damit seine Keime natürlich im ganzen Büro. Wie kann ich mich nur davor schützen, angesteckt zu werden? Ich bin schon ganz panisch, wasche ständig meine Hände und vermeide es, den Leuten zu nahe zu kommen. Was kann ich denn noch tun, um gesund zu bleiben?
Anneliese S.
HERBERT EDERER: Das Wichtigste ist, die Angst vor einer möglichen Ansteckung abzulegen. Denn wie heißt es doch sprichwörtlich: „Zu Tode gefürchtet ist auch halb gestorben!“
Nicht selten treten Befürchtungen im Sinne einer selbsterfüllenden Prophezeiung auch wirklich ein. Das regelmäßige Waschen und eventuell auch Desinfizieren der Hände ist sicher eine der wichtigsten Vorsorgemaßnahmen gegen eine Ansteckung. Denn über das Schütteln von Händen und gemeinsam benützte Türgriffe kommt es häufiger zur sogenannten Tröpfcheninfektion - dabei werden Krankheitserreger, die sich in Speichel und Nasensekret befinden, auf andere übertragen - als durch direktes Anhusten oder -niesen.
Eine ausgewogene, obst- und gemüsereiche Ernährung und regelmäßiges Ausdauertraining wirken sich ebenso unterstützend und vorbeugend aus. Dabei nicht vergessen werden sollte auch die jährliche Grippeimpfung. Als hilfreich hat sich auch eine vorbeugende „Schluckimpfung“ erwiesen, die als Kur über drei Monate hin angewandt wird.