Einer Studie der Humboldt-Universität zu Berlin zufolge gibt es Hinweise darauf, dass die Impfungen gegen das Coronavirus auch gegen Langzeitfolgen der Infektion wirken können. Sie können die Folgen von Long Covid in Dauer und Ausmaß abschwächen, wie die Universität am Donnerstag mitteilte. Das Forschungsteam wertete für seine Studie Daten von Smartwatches und Fitnesstrackern aus. Zu ähnlichen Ergebnissen kamen auch schon andere Untersuchungen - wir haben hier darüber berichtet.

Diese zeigten, dass Infektionen mit Covid-19 eine erhöhte Herzfrequenz, verminderte Aktivität und mehr Schlaf zur Folge hatten. Geimpfte Menschen wichen jedoch weniger vom Normalzustand ab als Ungeimpfte. Dies deute darauf hin, dass Geimpfte weniger schwere Symptome hatten.

Bei ungeimpft Infizierten wichen die durchschnittliche Herzfrequenz und das Aktivitätsniveau bis zu elf Wochen lang ab, bei geimpften Infizierten waren es nur vier Wochen. In den Vitaldaten von Geimpften wurden im Schnitt geringere Veränderungen wahrgenommen. Diese normalisierten sich auch schneller wieder. Extreme Veränderungen traten in der akuten Phase der Krankheit bei Geimpften seltener auf.

Corona-Datenspende

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Die Ergebnisse der Studie deuten demnach darauf hin, dass die Langzeitfolgen auf individueller Ebene durch eine Analyse der durch Smartwatches oder Fitness-Trackern erhobenen physiologischen Daten erforscht werden könnten. Zudem waren die Ruheherzfrequenz und die Anzahl der Schritte bei ungeimpft Infizierten in der Woche vor einem PCR-Test ein Hinweis auf eine mögliche Rolle der Tracker als Frühwarnindikator für eine beginnende Krankheit.

Die Daten der Smartwatches und Fitness-Tracker wurden im Rahmen der Corona-Datenspende erhoben, einem Forschungsprojekt des Robert-Koch-Instituts. 120.000 Nutzer übermittelten täglich Daten zu Ruhepuls, körperlicher Aktivität und Schlafdauer.