Der Sommer steht vor der Tür, wir lassen die Sonne wieder auf unsere Haut. Aber: Welchen Sonnenschutzfaktor braucht es, wenn man nicht an der Adria, sondern am Baggerteich liegt? Und schützt eine Lotion besser als ein Spray? Peter Wolf, Dermatologe und Hautkrebsspezialist an der MedUni Graz klärt die wichtigsten Mythen rund um den Sonnenschutz auf - auf Teil 1 folgt nun Teil 2.

Mythos IV: "Wenn ich mich im Solarium vorbräune, bekomme ich im Sommer keinen Sonnenbrand"

Nein, das stimmt nicht! Erstens gewinnt die Haut durch Solariumbräune nur einen sehr geringen Schutz, vergleichbar mit Faktor 2 oder 3. Aber vor allem erhöhen Solarien das Hautkrebsrisiko stark! Selbst wenn man nur selten in die „Röhre“ steigt, erhöht sich das Krebsrisiko um das Zwei- bis Dreifache. Wer regelmäßig ins Solarium geht, hat ein bis zu 200 (!) Prozent höheres Hautkrebs-Risiko.

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Mythos V: "Wenn ich merke, dass die Haut rot wird, gehe ich einfach in den Schatten - das reicht" 

„Das ist komplett falsches Verhalten“, sagt Wolf. Ein Sonnenbrand tritt mit acht bis 12 Stunden Verspätung auf. Sieht man die ersten Rötungen auf der Haut, ist es bereits zu spät. Der eigentliche Sonnenbrand macht sich dann erst am Abend bemerkbar. Die After-Sun-Lotion kann die Beschwerden lindern – den angerichteten Schaden macht sie aber nicht ungeschehen! 

Mythos VI: "Wenn ich schon braun bin, muss ich mich nicht mehr eincremen"

„Auch durch natürliche Bräune erreicht man maximal einen Lichtschutzfaktor 3“,erklärtWolf. Daher muss auch schon gebräunte Haut weiterhin eingecremt werden! Denn sonst sei auch nach zwei Wochen Süden der Sonnenbrand noch garantiert.