"Ohne Frühstück gehst du nicht aus dem Haus", sagen Mamas gerne, denn: Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages - heißt es. Aber stimmt das überhaupt? Das haben wir Ernährungswissenschaftlerin Susanne Maunz (FH Joanneum) gefragt.

"Essen, wenn man hungrig ist"

"Die aktuelle Studienlage gibt der Volksweisheit recht", sagt Maunz. Menschen, die regelmäßig frühstücken, haben einen niedrigeren Body Mass Index (BMI), während jene, die das Frühstück auslassen, nicht nur einen höheren BMI, sondern auch einen größeren Bauchumfang und einen höheren Cholesterinspiegel haben.

Susanne Maunz, Ernährungsexpertin FH Joanneum
Susanne Maunz, Ernährungsexpertin FH Joanneum © Jürgen Fuchs

Zum Frühstück zwingen muss man sich aber nicht: "Grundsätzlich sollte man essen, wenn man hungrig ist", sagt Maunz. Und ist der Appetit in der Früh noch nicht aufgewacht, kann das auch daran liegen, dass man abends zu spät oder zu viel gegessen hat.

Obst statt Schokoriegel

Was für Nicht-Frühstücker wichtig ist: "Der Hunger kommt bestimmt im Laufe des Vormittags, darauf sollte man vorbereitet sein", sagt Maunz. Mit etwas Ausgewogenem oder zumindest einem Stück Obst, um nicht zum Schokoriegel zu greifen, wenn man es bis zum Mittagessen nicht mehr aushält.

Ausgewogen sollte auch das Frühstück sein: Vollkornprodukte, fettarme Milchprodukte und viel Gemüse und Obst gehören auf den Frühstückstisch. Gerade für Kinder ist das Frühstück wichtig: Maunz empfiehlt, es auf zwei Mahlzeiten aufzuteilen: ein kleines Frühstück, das die Verdauung weniger belastet, und eine Jause am Vormittag. So bleibt der Blutzuckerspiegel konstant und die Kleinen fit.