Warum sind Transfettsäuren „schlecht“?
Laut dem Gesundheitsministerium sind künstliche Transfette die gefährlichsten Fette: Sie haben keine Funktion in Lebensmitteln, fördern aber das schlechte Cholesterin (LDL) und in der Folge Herz-Kreislauf-Erkrankungen. „Während das schlechte Cholesterin durch Trans-Fettsäuren gefördert wird, sinkt das gute Cholesterin“, sagt Maria Petrogianni, Ernährungswissenschaftlerin bei Styria vitalis. Auch wird der Zusammenhang mit manchen Krebsformen diskutiert.
Welche Produkte enthalten viele Trans-Fettsäuren?
Transfettsäuren entstehen, wenn pflanzliche Öle künstlich gehärtet werden – sie sind also vor allem ein Produkt der Lebensmitteltechnologie. Dadurch werden aus flüssigen Ölen streichfähige Produkte. Außerdem können Transfettsäuren bei sehr hohen Temperaturen beim Braten und Frittieren entstehen. Daher findet man viele Transfettsäuren in Backwaren wie Croissants oder Blätterteigen, in Fertigpizzen, Fast-Food-Speisen oder frittierten Lebensmitteln. „Besonders bei Fast-Food-Essen können sehr viele Transfettsäuren entstehen“, sagt Petrogianni. Das Frittieröl werde vielfach verwendet und das bei sehr hohen Temperaturen. Je öfter ein und dasselbe Öl erhitzt werde, desto mehr der ungesunden Fette entstehen.
Wie kann ich Transfettsäuren meiden?
In Österreich gibt es seit 2009 die „Trans-Fettsäuren-Verordnung“: Diese regelt einen Höchstgehalt von Transfetten in Lebensmitteln. Laut der Agentur für Ernährungssicherheit (Ages) werde diese Regelung von den Herstellern auch eingehalten, bei Schwerpunkt-Kontrollen gab es keine Verstöße. Damit man auch in der eigenen Küche keine Transfette produziert, sollte man laut Petrogianni darauf achten: „Verwenden Sie hitzestabile Öle wie raffiniertes Rapsöl, Sonnenblumenöl oder Maiskeimöl bei hohen Temperaturen.“ Die Temperaturen in der Fritteuse sollten nicht über 160 Grad steigen, das Öl auch nicht öfter als zwei Mal verwendet werden. Außerdem sollte man so oft wie möglich selbst kochen und auf frittierte und gebackene Lebensmittel so gut es geht verzichten.
Sonja Saurugger