Was wäre Ostern ohne Eier? Sie kommen bunt gefärbt ins Osternest, hartgekocht zur Osterjause und sind eine wichtige Zutat im Osterbrot und weiteren feiertäglichen Backwaren.
Doch die Eier erhalten reichlich Cholesterin. Ein erhöhter Cholesterinspiegel ist wiederum eines von mehreren Anzeichen für ein erhöhtes Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung. Hier relativiert die Grazer Ernährungswissenschaftlerin Sandra Holasek: "Ein durchschnittlich großes Ei deckt den täglichen Cholesterinbedarf eines Menschen ab, der bei rund 300 mg liegt." Der im Ei enthaltene Stoff Lecithin verringere jedoch die Aufnahme des Ei-Cholesterins.
"Gutes" Cholesterin und das Gelbe vom Ei
Zusätzlich würden Phospholipide positiv auf die Funktionalität des "guten" HDL-Cholesterins wirken, sagt Holasek. Dies führe wiederum zu einem besseren Abtransport von Cholesterin aus der Blutbahn. Laut der Expertin, die an der Med Uni Graz die Forschungseinheit "Ernährungsforschung/Nutrition and Metabolism" leitet, habe die Forschung schon vor längerer Zeit festgestellt, dass es zwischen koronaren Herzkrankheiten und dem Konsum von Eiern keinen direkten Zusammenhang gibt.
Holsek weißt auf die wertvollen Inhaltsstoffe der Eier hin. "Ein ungesundes Nahrungsmittel ist das Ei keinesfalls, enthält es doch hochwertiges Eiweiß mit einer ausgewogenen Bilanz von essenziellen und nicht essenziellen Aminosäuren, die das Hühnerei zu einer leicht verdaulichen und wichtigen Eiweißquelle machen", schildert Holasek.
Der Eidotter enthalte im wahrsten Sinne des Wortes "das Gelbe vom Ei". So enthält das Kraftpaket laut Holasek nicht nur viele Vitamine wie die Folsäure, Vitamin A, D, E und K sondern auch wichtige Mineralien, wie beispielsweise Zink. "Das gekochte Ei ist noch voll von diesen Inhaltsstoffen, da beim Kochvorgang wenig verloren geht", führte Holasek aus.
Bei der Osterjause mehr als einmal zum Ei zu greifen hielt die Ernährungswissenschafterin für unbedenklich: "An den Osterfeiertagen ist es kein Problem ausnahmsweise zwei Eier täglich zu Essen." Für den Alltag verwies sie auf die Österreichische Gesellschaft für Ernährung, die grundsätzlich einen Eikonsum von zwei bis drei Eiern pro Woche empfiehlt - einschließlich der weiterverarbeiteten Eier, wie man sie in Eierteigwaren, Mehlspeisen usw. findet.