Der wichtigste Rat zuerst: "Man sollte nicht zu viel Alkohol trinken", mahnt Labormediziner Harald Mangge von der MedUni Graz. Der Körper sei durch Feiertage und Jahresabschluss-Stress ohnehin schon überbeansprucht, das Zellgift Alkohol schade da massiv. Und das darf man am nächsten Tag an den typischen Symptomen wie Übelkeit und Kopfschmerz am eigenen Leib erfahren. Was Abhilfe schaffen kann, verrät Labormediziner Mangge.
Klar bleiben. Schon während der Feier kann man Schadensbegrenzung betreiben: zu klaren statt farbigen Getränken greifen und nicht mischen. "Süße und farbige Getränke sind belastender", rät Mangge von Likören und Whiskey ab. Klare Alkoholika enthalten weniger Phenole - die giftigen Verbindungen sind vor allem in Bier und Rotwein enthalten und führen zu migräneartigen Kopfschmerzen.
Trinken. Das Wichtigste gegen den Kater: trinken, und zwar stilles Wasser. Schon am Abend sollte jedes Glas Alkohol von einem Glas Wasser begleitet werden. Es ist nämlich der Flüssigkeitsverlust, der zum katertypischen Kopfweh führt. Aber: Hände weg von heißen oder kohlensäurehaltigen Getränken! Sie erweitern die Gefäße noch zusätzlich bzw. belasten die Leber.
Auslüften. Bevor man nach der Jahreswechsel-Party ins Bett fällt, Heizung abdrehen und gut lüften, denn auch frische Luft treibt den Kater aus. Daher den Tag danach auch nicht im Bett herumliegen, sondern hinaus ins Freie. Sauerstoff macht den Kopf wieder klar.
Frühstücken. Das sprichwörtliche Katerfrühstück bringt's. Durch Alkohol-Gelage verliert der Körper Mineralstoffe, mit einem herzhaft-salzigen Frühstück kann das wieder ausgeglichen werden. Der Menüvorschlag: Rollmops, Essiggurke und, um den Magen zu beruhigen, lauwarmer Pfefferminztee.
Schmerzmittel. "Manche können den Schmerz abfangen, wenn sie noch am Abend ein Aspirin nehmen", weiß Apotheker Kobinger. Das müsse man aber selbst ausprobieren.
Sonja Saurugger