Es ist heiß, der Tagesrhythmus ändert sich, die Speisen auf dem Teller sind plötzlich ganz andere: All diese Dinge können die Verdauung im Urlaub aus dem Gleichgewicht bringen und der Körper reagiert mit Bauchzwicken oder Verstopfung.
Urlaubsverderber
Aber nicht nur das: Der Reisedurchfall ist der häufigste Urlaubsverderber, man kennt ihn auch unter dem Namen Montezumas Rache. Ausgelöst wird der Durchfall durch verunreinigte Lebensmittel, über die man Keime aufnimmt, die sich in unseren Verdauungsorganen einnisten und dort für Chaos sorgen.
Escheria Coli, Campylobacter oder Salmonellen heißen diese Bakterien, die zu Infektionen des Magen-Darm-Traktes führen. Die gute Nachricht: Mit dem Durchfall werden auch diese Keime ausgeschieden, daher klingt der Reisedurchfall meist nach zwei bis drei Tagen von selbst ab.
Der Merksatz
Vor dem Reisedurchfall schützt ein einfacher Merksatz: Koch es, siede es, schäle es oder vergiss es! Das heißt so viel wie: Setzen Sie auf frisch zubereitete, durchgegarte, gebratene oder gekochte Speisen. Hände weg von Beef Tartare, Mayonnaisen oder Tiramisu, die mit rohen Zutaten hergestellt werden.
Auch für Getränke gilt Vorsicht: Leitungswasser meiden und auf Wasser aus Flaschen setzen, die original verpackt sind. Auch wenn es heiß ist, sollte man auf Eiswürfel verzichten und wer auf Nummer sicher gehen will, putzt auch die Zähne nicht mit Leitungswasser.
Obst und Gemüse sollte man erst kurz vor dem Verzehr schälen oder mit keimfreien Wasser waschen. Blattsalate sind aufgrund hoher Keimbelastung (durch Düngung mit Fäkalien) eine Keimquelle – und sollten nicht gegessen werden.
Saubere Hände
Im Urlaub sollte auf die gute alte Händehygiene nicht vergessen werden: Regelmäßiges Händewaschen schützt vor Schmierinfektionen, daher sollte besonders nach Toilettengängen oder vor dem Essen auf saubere Hände geachtet werden. In Ländern, wo das Händewaschen schwierig ist, empfehlen sich Desinfektionsgels für die Handtasche.
Hat einen der Durchfall dennoch erwischt, gilt es, dem Körper die verlorene Flüssigkeit und Elektrolyte wieder zuzuführen. Daher gehört in die Reiseapotheke ein Elektrolyt-Präparat. Oder man macht sich dieses selbst: