Angelika Doujaks Geschichte beginnt im Jahr 2005: Damals erleidet die Kärntnerin einen Bandscheibenvorfall und hat extreme Schmerzen. „Am Anfang war es beim Gehen besser als beim Sitzen oder Liegen“, erinnert sie sich. Doch bald kann sich Doujak nur noch mit großen Schmerzen bewegen, der stechende Schmerz strahlt vom Rücken bis in die Beine aus, es kommt immer wieder zu Taubheitsgefühlen.
Schmerzblockade im Rücken
Zuerst bekommt sie Schmerztabletten und Infusionen, doch als diese nicht mehr helfen, wird sie operiert. Ein Jahr lang ist sie danach ohne Schmerzen, doch dann fängt es wieder an. „Da bin ich zum ersten Mal zur Schmerzambulanz am Klinikum Klagenfurt gekommen und habe meine erste Blockade bekommen“, erzählt Doujak. Vier bis fünf Mal pro Jahr bekommt sie seither eine solche Blockade verabreicht: Dabei liegt Doujak in der Computertomografen und mittels einer Nadel wird der Nerv in ihrem Rücken direkt betäubt. Die Prozedur sei zwar nicht angenehm - „wie eine Wurzelbehandlung beim Zahnarzt“ -, aber wirksam: „Am Tag vor meiner letzten Blockade war ich auf der Schmerzskala bei 8 bis 9“, sagt Doujak - am Tag danach bei 1 bis 2.
Die Blockaden lindern die Schmerzen aber nur für eine gewisse Zeit - oft zählt Doujak die Tage, bis sie ihre nächste Injektion bekommen kann. Zusätzlich nimmt sie zwei Mal pro Tag starke Schmerzmittel, denn „ohne die geht gar nichts“. Und trotzdem sagt Doujak: „Ganz ohne Schmerz bin ich nie.“ Doch diesen Schmerz könne sie übergehen, sie halte ihn aus: „Nach zehn Jahren gewöhnst du dich an einen gewissen Schmerz.“ Zur Physiotherapie kann sie nur noch einmal pro Jahr, öfter zahlt die Krankenkasse nicht, doch sie macht ihre Übungen zu Hause und geht viel spazieren.
Sonja Saurugger