Für Ernest Grossauer, den Chefönologen und Kellereimeister, wurde das alte, 56.500 Liter fassende Fass mit dem aufwendig geschnitzten Boden bei seiner täglichen Arbeit immer mehr zur Inspiration. Wie könnte diesem Schmuckstück neues Leben eingehaucht werden? Das Holzfass an sich – in Form von Barriques und Gebinden mit einigen Tausend Litern Fassungsvermögen – hatte bei Lenz Moser seit jeher einen großen Stellenwert. So reifte der Entschluss, dem alten Fass seine einstige Bedeutung zurückzugeben. Das Fass selbst sollte neu gebaut werden, der kunstvoll geschnitzte Fassboden erhalten bleiben und weiterhin die Betrachter erfreuen.
Nach jahrelanger Vorbereitung erfolgte im Sommer 2017 der Aufbau des neuen 1000-Eimerfasses in der Weinkellerei Lenz Moser. Das Holz dafür stammt von der Traubeneiche aus den Waldungen des Stifts Klosterneuburg. Das Alter der Stämme beträgt rund 150 Jahre. Im November 2017 wird das 1000-Eimerfass erstmals mit Rotwein befüllt. Die Reifezeit für den „Premiere-Wein“ wird mindestens zwölf Monate betragen.
Eine Besonderheit am alten 1000-Eimerfass war dessen 1953 kunstvoll geschnitzter Fassboden. Dieser zählt mit einem Durchmesser von drei Metern zu den größten in Mitteleuropa. Dieser außergewöhnliche Fassboden ist bestens erhalten und schmückt nun die Vorderansicht des Fasses, das das Schmuckstück in der Weinkellerei bildet. Hier sind übrigens 800 weitere Barriques sowie 14 große Holzfässer im Einsatz. Seit 1978 pflegt Lenz Moser die Tradition des Barriqueausbaus und nahm darin auch eine Vorreiterrolle in Österreich ein.