Landkarten, behauptete der italienische Schriftsteller Italo Calvino, haben immer etwas zu erzählen, weil sie auf der Basis einer Reise, einer Odyssee entworfen wurden. Die ersten Karten, die auf Stein, Tierhäute oder Papyrus gezeichnet wurden, hatten genuin immer etwas mit Reisen zu tun, und die frühen Kartografen suchten sich ihre Orientierungspunkte nicht auf der Erde, sondern am Himmel“, schreibt Travis Elborough (siehe Buchtipp unten) in seinem Vorwort. „Selbst heute noch werden wir von so etwas wie Himmelskörpern geleitet, kommen die Informationen für unsere GPS-Systeme doch von Satelliten, die draußen im All die Erde umkreisen.“
Unverwechselbar: Es heißt ja, es gebe heute immer mehr auswechselbare, konforme Orte auf der Welt. Elborough beweist in seinem „Atlas der ungewöhnlichsten Orte“ jedoch eindrucksvoll das Gegenteil. Kurios, merkwürdig, auf alle Fälle sehenswert sind die Plätzchen, die er in seinem Atlas versammelt. Oft aus verschiedensten Gründen: Architektur, geografische Gegebenheiten oder auch eine bis heute unverändert faszinierende Geschichte haben diese Orte gemein: „Zum Glück ist die Welt auch weiterhin schwindelerregend abwechslungs-
reich.“