Die führenden Gesundheitsorganisationen in Europa haben mittlerweile insgesamt 2.746 Fälle von Affenpocken aus 29 europäischen Ländern und Regionen identifiziert. 1.799 Fälle seien dem europäischen Überwachungssystem Tessy gemeldet worden, 1.796 davon seien von Laboren bestätigt, schrieben die EU-Gesundheitsbehörde ECDC und das Regionalbüro Europa der Weltgesundheitsorganisation WHO in einer gemeinsamen Analyse zu dem Ausbruch.

Wie aus den Daten hervorgeht, handelt es sich bei fast allen bestätigten Fällen um Männer, rund 44 Prozent der Erkrankten waren zwischen 31 und 40 Jahren alt. Sterbefälle seien bisher noch nicht gemeldet worden, hieß es.

In Österreich wurden am Mittwoch zwei weitere Fälle bekannt. Einer in Vorarlberg, ein weiterer in Oberösterreich. Bei dem Betroffenen handle es sich demnach um einen 34-jährigen Linzer, der sofort nach Eingang der Verdachtsmeldung behördlich abgesondert wurde. Kontaktpersonen wurden bereits erhoben und kontaktiert. In Tirol gibt es einen ersten, konkreten Affenpocken-Verdachtsfall. Die Infektion wurde mit einer Pocken-PCR-Testprobe festgestellt, mit einem endgültigen Ergebnis sei in den kommenden Tagen zu rechnen. Auch dieser Patient wurde mittlerweile isoliert. 

Notfallausschuss einberufen

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Angesichts der wachsenden Zahl von Affenpocken-Meldungen aus Dutzenden Ländern hatte die WHO für Donnerstag ihren Notfallausschuss einberufen. Der Rat besteht aus rund einem Dutzend unabhängigen Wissenschafterinnen und Wissenschaftern aus aller Welt, die sich mit dem Affenpockenvirus besonders gut auskennen. Sie beraten per Video-Schaltung. Die Fachleute prüfen bisherige Erkenntnisse und das Risiko einer größeren Bedrohung, und sie formulieren Empfehlungen für Gesundheitsbehörden.