Knusprige Panier außen, fester weißer Kern innen – damit bringt man vor allem Kinder, aber auch so manchen Erwachsenen auf den Fischgeschmack. Doch was steckt in den Fischstäbchen? Die Zeitschrift "Öko-Test" verkostete 19 Produkte mit Fisch sowie zwölf ohne Fisch und serviert in Ausgabe 09/2023 die Ergebnisse.

Vom reinen Geschmack her sind die Öko-Tester von allen echten Fischstäbchen noch begeistert. Auch hygienisch haben sie nichts auszusetzen, finden keine Fadenwürmer und kaum Keime. Es folgt dennoch eine große Enttäuschung: Über die Hälfte der Fischstäbchen ist mit krebsverdächtigen Fettschadstoffen belastet.

Böse Fettschadstoffe, aber meist nachhaltiger Fisch

Diese Fettschadstoffe entstehen beim rund 30-sekündigen Frittieren der panierten Fischblöcke. Aus den pflanzlichen Frittierfetten bilden sich dabei meist Fettsäureester, für die die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) eine maximale Tagesdosis festgelegt hat. Fünf belastete Fischstäbchen würden schon mehr als die Hälfte davon für ein 30-Kilo-Persönchen ausschöpfen, rechnen die Öko-Tester vor und sehen keine Verbesserung gegenüber dem Test von 2020.

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Positiv wertet die Zeitschrift, dass drei Viertel der Produkte Alaska-Seelachs enthalten – denn der Fisch aus dem hohen Norden des Pazifiks gehöre zu den wenigen Arten, deren Bestände noch als gesund gelten.

Weniger zufriedenstellend sei aber, wie der Alaska-Seelachs gefangen wird. Auch mit schwebenden Scherbrettnetzen würde viel öfter der Meeresgrund berührt und zerstört als lange gedacht. Dafür gibt es Punktabzüge. Für Grundschleppnetze als Fangmethode sowieso. Haken und Langleinen seien die bessere Methode.

Vegane Version von Fischstäbchen

Auch zwölf Fischstäbchen ohne Fisch landeten im Mund und unter dem Mikroskop der Tester. Das Positive zuerst: In den veganen Alternativen stecken seltener Fettschadstoffe als im tierischen Original. Was sich aber unter der Panade verbirgt, da hat jeder Hersteller seinen eigenen Geschmack. Die formbare Masse basiert meist auf Reismehl, Soja- und Weizenprotein, in zwei Fällen auf Gemüse.

Bei fast allen Veggie-Stäbchen wird mit Fetten, Emulgatoren, Stabilisatoren, Konservierungs- und Aromastoffen nachgeholfen, ärgern sich die Öko-Tester.

Der Geschmack überzeugt bei den Veggie-Versionen nicht immer. "Leicht nach altem Fett", "Kohlnote" oder "deutliches Frittieraroma" lauten etwa Geschmacksurteile. Weil auch Keime wie Darmbakterien identifiziert wurden, empfiehlt die Zeitschrift, die veganen Fischstäbchen gut durchzuerhitzen, bevor sie auf den Teller kommen. Im Innersten der Stäbchen sollte mindestens zwei Minuten lang eine Temperatur von 72 Grad ankommen.