Werden die Temperaturen wärmer, wird wieder gerne gegrillt. Doch das Wetter kann dem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung machen, manch einer verlegt das Grillvergnügen dann in die Garage oder ähnliche Innenräume. Doch das kann vor allem für Kinder gefährlich werden, warnt Uwe Klingkowski, Leiter der Arbeitsgruppe Kindernotfallmedizin der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde. „Kohlenmonoxid – ein geruch- und farbloses Gas – ist für Kinder besonders gefährlich, weil sie schneller atmen und mehr Kohlenmonoxid pro Kilogramm Körpergewicht als Erwachsene aufnehmen.“

Durch das Einatmen kommt es zu Sauerstoffmangel, erste Anzeichen können Schwindel, Übelkeit, Erbrechen oder Kopfschmerzen sein. Weiters verursacht Kohlenmonoxid auch Schläfrigkeit, Husten, Würgen, Verwirrung, Kurzatmigkeit, Hals- oder Augenreizungen, Brustschmerzen oder Schwäche. Kinder werden zudem häufiger ohnmächtig als Erwachsene. Bei Minderjährigen kann sich eine Kohlenmonoxidvergiftung auch wie ein Virusinfekt anfühlen - allerdings ohne Fieber. Im Säuglings- und Kleinkindalter können schlechtes Trinkverhalten oder Reizbarkeit die einzigen Hinweise sein. Bei voranschreitender Vergiftung drohen Koma und schließlich der Tod.

„Je nach Konzentration des Gases im Raum kann es Stunden dauern, bis Beschwerden auftreten. Bei sehr hohen Konzentrationen kann es sogar innerhalb von Minuten zu lebensgefährlichen Vergiftungen kommen“, erklärt Klingkowski.

Besteht Verdacht auf eine Kohlenmonoxidvergiftung, sollten die Betroffenen so schnell wie möglich aus der Gefahrenzone gebracht werden. Außerdem sollte die Rettungsleitstelle (Telefon: 144) oder die Vergiftungsinformationszentrale (Telefon: 01-406 43 43) kontaktiert werden. Die Therapie erfolgt im Wesentlichen anhand der Schwere der Symptome.