In Oberösterreich sind zwei Kinder in Zusammenhang mit der Influenza-Infektion verstorben. Das gab das Kepler-Universitätsklinikum am Montag in einer Aussendung bekannt: "Aktuell werden im Kepler Universitätsklinikum sehr viele Kinder und Jugendliche stationär betreut, leider auch einige mit gefährlichen Folgeerkrankungen und auch zwei Todesfälle sind zu beklagen." Bei den beiden Todesfällen soll es sich um einen Jugendlichen und ein dreijähriges Kind handeln, wie die Oberösterreichischen Nachrichten berichten. Laut den behandelnden Ärztinnen und Ärzten litt keines der Kinder an Vorerkrankungen, sie waren "zuvor völlig gesund".
Die Auswirkungen der massiven Grippewelle in Österreich sind am Klinikum in Linz weitreichend. Demnach schwebt ein weiteres vierjähriges Kind aufgrund einer Herzmuskelentzündung in akuter Lebensgefahr und weitere junge Patientinnen und Patienten leiden als Folge der echten Grippe an Gehirnentzündungen bzw. dem Guillain-Barre-Syndrom (akute aufsteigende Lähmungen).
Wie die Kleine Zeitung schon mehrfach berichtet hat, plädiert auch Wolfgang Högler, Vorstand der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde in Linz, an Eltern, ihre Kinder gegen Influenza impfen zu lassen: "Der Impfplan 2023 des Bundesministeriums ist im Internet abrufbar und erklärt die guten Gründe, warum die kostenlose Impfung ab dem vollendeten sechsten Lebensmonat allgemein empfohlen ist."
Am Universitätsklinikum Graz wurde im Dezember ein Todesfall eines jugendlichen Patienten bestätigt. Die Influenza-Infektion war hier aber nicht die ausschließliche Ursache, es dürfte sich um eine sogenannte "Superinfektion" gehandelt haben – wir haben hier darüber berichtet.
Schutz durch die Influenza-Impfung
Die Influenza-Impfung wird für Kinder zwischen zwei und 15 Jahren als Nasenspray verabreicht. Rund zwei Wochen dauert es, bis die Impfung ihre Wirkung entfaltet, die Grippe-Saison endet meist im Februar oder März. "Es ist sinnvoll, jetzt noch Kinder und auch sich selbst gegen die Grippe impfen zu lassen", rät Volker Strenger, Kinder- und Jugendfacharzt der Med Uni Graz.
Dass sich eine Impfung immer noch auszahlt, zeigt auch die weiterhin hohe Influenza-Aktivität in Österreich, wie Virologin Judith Aberle am Montag auf Twitter schrieb. Auch die RSV-Aktivität befinde sich weiterhin auf hohem Niveau.