Krankheitswellen, die von unterschiedlichen Erregern getrieben werden, haben Österreich immer noch fest im Griff. Daran ändern auch die Feiertage nichts. So erwartet das Covid-Prognosekonsortium über die Weihnachtsfeiertage keine großen Veränderungen – weder nach unten noch nach oben – was Neuinfektionen bzw. Spitalsbelegung betrifft. Bei den Neuinfektionen deuten Abwassermonitoring und offiziell gemeldete Fallzahlen ebenfalls auf eine Stagnation hin. Aktuell werden österreichweit im Schnitt knapp 4900 positive Tests pro Tag gemeldet.

Coronaschutzmaßnahmen sind kaum noch in Kraft, das bedeutet aber nicht, dass man nicht selbst die eine oder andere ergreifen kann. Auch weil die Krankenhäuser landesweit mit Influenza, dem respiratorischen Synzytialvirus (RSV) und eben Covid-Patientinnen und Patienten aus- bzw. überlastet sind.

Hygieneregeln befolgen

Was kann man also tun, um sich vor einer Ansteckung zu schützen? Nun, es gilt jene Hygieneregeln zu befolgen, die auch in den letzten Jahren schon gut eingeübt wurden. Das bedeutet, regelmäßiges Händewaschen und beim Niesen darauf zu achten, in die Armbeuge zu niesen. Auch wenn man sich die Nase putzt, sollte das Taschentuch, auf dem sich nun Viren befinden, gleich im Mistkübel entsorgen und nicht auf Möbeln liegenlassen.

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Räume gut belüften

Eine weitere Maßnahme sollte sein, für eine gute Belüftung der Räume, in denen man sich mit Familie und Freunden aufhält, zu sorgen. Denn Erkältungs-, Grippe-, Corona- sowie RS-Viren werden über Tröpfcheninfektion weitergegeben. Vor allem größere Treffen in Innenräumen, die schlecht belüftet sind, bergen ein erhöhtes Ansteckungsrisiko. Dies gilt es auch bei der Silvesterfeier zu bedenken. Also: Regelmäßiges Lüften nicht vergessen. Ist es zu kalt für offene Fenster, sollte man jede halbe Stunde für fünf Minuten lüften – am besten mit Zugluft. Die Tröpfcheninfektion wirksam unterbinden kann auch eine gut sitzende FFP2-Maske. Gerade wenn man ältere Verwandte besucht, sollte man darauf nicht verzichten.

Testen

Ein gewisses Maß an Sicherheit geben in Bezug auf Sars-CoV-2 immer noch Tests. PCR-Tests, die man etwa bei zahlreichen Apotheken durchführen lassen kann, bieten sich vor geplanten Treffen an. In Bezug auf die Verlässlichkeit des Ergebnisses sind Antigentests durch mögliche Fehler beim Abstreichen unsicherer, können aber unmittelbar vor einem Treffen durchgeführt werden.

Vorsicht mit Säuglingen

Die echte Grippe kann für alle Altersgruppen sehr ungemütlich werden, das RS-Virus vor allem für Säuglinge und Kleinkinder. RSV kann in den ersten Lebensmonaten eine besondere Form der Entzündung in den kleinsten Atemwegen – eine Bronchiolitis – auslösen. Mit Säuglingen sollten große Menschenansammlungen im besten Fall gemieden werden. Und auch hier gilt, was wir von Corona schon kennen: Dem Kind nicht mit ungewaschenen Händen ins Gesicht greifen.

Impfen nicht vergessen

Für Weihnachten kommt der Schutz durch die Influenza-Impfung wohl schon zu spät, denn es dauert rund zwei Wochen, bis die Impfung ihre Schutzwirkung entfaltet hat. Da aber die Grippesaison normalerweise bis in den Februar hinein andauert, ist es immer noch sinnvoll, sich die Influenza-Impfung abzuholen. Ebenso sinnvoll ist es, seinen Covid-Impfschutz aktuell zu halten.

Grundsätzlich gilt: Wenn man Symptome hat und sich krank fühlt, sollte man den Kontakt – vor allem zu vulnerablen Personen – einschränken. So schwierig das zu den Feiertagen auch ist.