Trockene Heizungsluft und kalte Außentemperaturen – im Winter wird die Haut durch äußere Einflüsse stark beansprucht. Bei niedrigen Temperaturen produzieren die hauteigenen Talgdrüsen weniger Hautfett und der Hauptbestandteil des Hautschutzmantels geht verloren. Mit der richtigen Pflege können raue Stellen und gereizte Haut jedoch trotzdem leicht vermieden werden.

Wichtig bei der Hautpflege im Winter ist, sie an die geplanten Tagesaktivitäten anzupassen. Hält man sich vorwiegend in Innenräumen auf, ist es wichtig, der Haut genügend Feuchtigkeit in Form von feuchtigkeitsspendenden Cremes zuzuführen. In diesem Fall haben Menschen mit eher fettiger Haut einen Vorteil, denn diese ist im Winter meist robuster als jene, die auch in den Sommermonaten zu Trockenheit tendiert. Schaumbäder sollten deshalb eher vermieden werden und wenn es doch in die Badewanne geht, sollte auf rückfettende Zusätze wie Mandelöl zurückgegriffen werden.

Lippenpflege als Alternative zum Kälteschutz

Die Verwendung von Pflege mit Lichtschutzfaktor sollte auch im Winter höchste Priorität haben, sagt Daisy Kopera, Dermatologin an der Med Uni Graz. "Alle Produkte mit einem Lichtschutzfaktor über 20 sind sinnvoll, der Unterschied zwischen Faktor 30 und 50 ist allerdings nicht so groß", weiß sie. "Vor allem in den Bergen wird die Kraft der Sonne oft unterschätzt, denn durch die Reflexion der Sonnenstrahlen im Schnee wird der Effekt verstärkt." Wird auf Kälteschutzcreme vergessen, kann alternativ auch ein Lippenpflegestift mit Lichtschutzfaktor auf Wangen und Nase aufgetragen werden, diesen sollte man immer in der Tasche haben, rät die Expertin.

Aus diesem Grund kann es auch bei winterlichen Temperaturen leicht passieren, dass man sich einen Sonnenbrand holt – ein leicht vermeidbares Übel. "Sollte es doch einmal passieren, wirkt Aloe vera entzündungshemmend und schmerzlindernd", sagt Kopera. Auch eine milde Kortisoncreme kann Abhilfe verschaffen.

Vorsicht vor Pilzinfektionen

Während die richtige Gesichtspflege im Winter eine große Rolle spielt, werden Extremitäten wie Füße und Hände häufig vergessen. "Im Winter ist die Gefahr einer Pilzinfektion stark erhöht, da wir durch geschlossenes Schuhwerk leichter schwitzen und die Füße schlechter atmen können", sagt Kopera. Aus diesem Grund empfehlen sich in der kalten Jahreszeit desinfizierende Fußbäder mit Kochsalz. "Grundsätzlich kann jeder Badezusatz, der Salz enthält, verwendet werden, da Salze gegen Schweiß wirken", so die Dermatologin. Auch pflegende Fußcremen können Pilzinfektionen vorbeugen.

Hände lassen sich unterdessen leicht mit pflegender Handcreme auf den Winter vorbereiten. "Mit Handschuhen lässt sich rissige, schmerzende Haut an den Händen ebenfalls vorab vermeiden."