Die Fußball-WM in Katar lässt Franz Beckenbauer aus. Der Grund dafür dürfte vor allem gesundheitlicher Natur sein – denn der ehemalige DFB-Teamchef ist auf einem Auge erblindet. "Ich hatte auf einem Auge einen sogenannten Augeninfarkt. Rechts sehe ich leider nichts mehr. Damit komme ich klar. Und mit dem Herzen muss ich aufpassen", erzählte der 77-Jährige dem Magazin "Bunte". Aber was ist ein Augeninfarkt eigentlich? Und kann man einen solchen im Vorfeld verhindern?

Von einem Augeninfarkt haben viele schon unter einem anderen Namen gehört: Sehsturz. Sowohl "Sehsturz" als auch "Augeninfarkt" sind umgangssprachliche Bezeichnungen – in der Fachsprache bezeichnet man die Erkrankung als anteriore ischämische Optikusneuropathie. Dabei handelt es sich um eine Durchblutungsstörung im Auge.

Was im Körper passiert

Ursache ist – wie etwa auch bei einem Herzinfarkt – dass bestimmtes Gewebe nicht ausreichend durchblutete wird. Im Falle eines Augeninfarkts betrifft das entweder den Sehnerv oder die Netzhaut.  Das Phänomen tritt plötzlich auf und Grund dafür ist ein Gefäßverschluss, der es dem Blut schwer oder unmöglich macht, diese Stellen im Auge zu erreichen. Dadurch fehlen etwa Sauerstoff, aber auch Nährstoffe, die das Gewebe braucht.

Durch die Unterversorgung kann es zu einer Einschränkung der Sehleistung kommen – diese kann auch dauerhaft sein, wenn das Gewebe abstirbt. Bleibt ein Augeninfarkt zu lange unbehandelt, kann auch erblinden die Folge sein. Daher ist es dringend notwendig, bei einem Verdacht auf einen Augeninfarkt sofort einen Augenarzt aufzusuchen.

Erkennen kann man einen Augeninfarkt an den typischen Symptomen: Betroffene haben oft einen "Schleier vor den Augen" oder sehen allgemein nur mehr verschwommen. Auch ein eingeschränktes Sichtfeld kann vorkommen. Schmerzen treten im Normalfall nicht auf.

Im Vorfeld verhindern kann man einen Augeninfarkt, indem man Risikofaktoren minimiert. Die jährliche Vorsorgeuntersuchung beim Augenarzt sollte wahrgenommen werden. Außerdem erhöht Nikotinkonsum das Risiko. Ein grundsätzlich gesunder Lebensstil, der gesunde Ernährung und Sport beinhaltet, senkt hingegen das Risiko.