Ein Tag im Freibad bringt Abkühlung – und für Kinder jede Menge Spaß. Allerdings kann der Sprung ins Nass auch schmerzhaft in Erinnerung bleiben. Nämlich dann, wenn sich der äußere Gehörgang entzündet. Badeotitis kann sich dann entwickeln, wenn Wasser in den Gehörgang eindringt, dann aber nicht mehr abfließen kann. "Wasser im Gehörgang weicht die Haut dort auf und macht sie anfälliger für Infektionen", erklärt Kinderarzt Holger Förster. Ein besonderes Risiko, diese Entzündung zu entwickeln, haben Kinder mit Neurodermitis oder Schuppenflechte.

Die Symptome einer Badeotitis

Jucken, ein geschwollener, roter und druckempfindlicher Gehörgang sowie Ohrenschmerzen können Anzeichen für die Gehörgangsentzündung sein. Bei Verdacht sollte eine Ärztin, ein Arzt aufgesucht werden. Entwickelt sich auch Fieber und generelles Unwohlsein, wird die Entzündung auch mit Antibiotika behandelt. 

Was nach dem Schwimmen zu tun ist

Sind die Kinder noch kleiner, sollten Eltern die Ohren ihres Kindes in jedem Fall mit einem Handtuch nach dem Schwimmen oder Baden abtrocknen. Ältere Kinder sollten das Wasser aus dem Ohr herausschütteln. Auch ein Papiertaschentuch zum Absaugen der Feuchtigkeit erfüllt seinen Zweck. Vom Gebrauch von Wattestäbchen wird abgeraten, da diese die Gehörgangshaut minimal verletzen und so Keimen den Zugang erleichtern. 

Hatte ein Kind schon öfter Probleme mit Gehörgangsentzündungen, kann der Kinder- und Jugendarzt auch Tropfen empfehlen, die Eltern nach dem Baden in die Ohren einträufeln können.

Wichtig ist zudem, die Ohrentropfen richtig anzuwenden. Meist sollte die Patientin, der Patient auf der Seite liegen, während die Ohrentropfen in das oben befindliche Ohr geträufelt werden. Dann sollte das Kind etwa drei bis fünf Minuten in dieser Position bleiben, um eine gute Wirksamkeit der Behandlung zu erreichen. Während der Therapie gilt es, Wasser und Baden zu meiden.