Seit sich Omikron auszubreiten begann, war klar, dass die bisher zugelassenen Impfstoffe gegen diese Variante nicht so wirksam sind, wie etwa gegen Alpha oder Delta. Während der Schutz vor schweren Verläufen dennoch hoch blieb, war jener vor Ansteckung eindeutig geringer. Daher machten sich einige Impfstoffhersteller daran, die vorhandenen Impfstoffe auf Omikron anzupassen. Moderna dürfte das nun gelungen sein.
Am Mittwoch legte der Konzern positive Daten für den neuen Impfstoff vor und verkündete die Ergebnisse auch auf Social-Media-Plattformen. Diesen Daten zufolge erzeugt der neue Impfstoff eine deutlich höhere Antikörperantwort gegen Omikron als ein Booster mit dem herkömmlichen Moderna-Impfstoff.
Der neue Impfstoff sei eine Kombination aus dem ursprünglichen Moderna-Covid-Vakzin und einem neuen, speziell gegen Omikron gerichteten Wirkstoff. Dabei spricht man von einem sogenannten bivalenten Impfstoff. Das sind Vakzine, die nicht nur eine Variante abdecken. Im Fall Moderna enthält dieser mRNA für das Spike-Protein der ursprünglichen Sars-CoV-2-Variante sowie jener von Omikron.
Moderna hofft auf schnelle Zulassung
Die Nebenwirkungen seien laut dem Unternehmen vergleichbar mit den bisher bekannten. Moderna zeigt sich optimistisch, dass der neue Impfstoff noch im Spätsommer verfügbar sein könnte und somit einer Welle im Herbst den Kampf ansagen kann. Die Daten sollen in den nächsten Wochen offiziell zur Begutachtung eingereicht werden.
Das neue Moderna-Vakzin dürfte nicht der einzige angepasste mRNA-Impfstoff bleiben. Auch bei Biontech/Pfizer wird intensiv an einem solchen gearbeitet. Das Unternehmen geht davon aus, schon in den nächsten Wochen Ergebnisse vorlegen zu können.