Ab Samstag folgen weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen. Die FFP2-Maske muss dann nur noch im lebensnotwendigen Handel, in öffentlichen Verkehrsmitteln und Krankenhäusern, Alters- und Pflegeheimen getragen werden. Diesmal trägt sogar das sonst meist strengere Wien diese Schritte mit. Im Ö1-Morgenjournal am Freitag äußerte sich auch Simulationsforscher Niki Popper zu den geplanten Lockerungen und ist sich sicher, "das wird jetzt funktionieren".
Zu früh kämen die Lockerungen seiner Ansicht nach nicht: "Die Zahlen sind valide und der Zeitpunkt passt." Denn der Höhepunkt der Welle liege nun schon drei Wochen hinter uns und die Dynamik gehe schon länger nach unten. Daher seien die jetzigen Schritte nicht mit den Öffnungen am 5. März vergleichbar: Denn damals nahmen die BA.2-Fälle noch zu.
Ein wichtiger Punkt sei auch die Immunisierung, so Popper: "Derzeit sind 70 bis 80 Prozent immunisiert. Was das Virus anrichten kann, ist also stark reduziert." Nicht zu verwechseln sei das mit einer dauerhaften Herdenimmunität. Diese Zahlen beziehen sich auf die aktuelle Situation. Dazu komme, dass auch die Krankenhäuser derzeit wieder entlastet sind.
Wichtig sei dennoch, dass sich bereits jetzt angesehen wird, was im Herbst kommen könnte. "Wir sollten mögliche Szenarien festlegen und für diese Pläne machen", sagt der Simulationsforscher. Einige Kollegen seien schon dabei, das durchzuführen. Laut Popper brauche es bis Ende Juni Strategien für den Herbst: "Solche, die für die Menschen verständlich sind."