Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat am Mittwoch eine Notfallzulassung für ein Corona-Medikament des US-Herstellers Pfizer ausgesprochen. Mit Paxlovid behandelt werden sollen positiv getestete Corona-Patienten ab zwölf Jahren mit milden bis mittleren Symptomen und einem großen Risiko für eine Verschlimmerung der Erkrankung.

Es ist laut FDA das erste Covid-19-Mittel in den USA, das in Pillenform eingenommen werden kann. Das Medikament soll in den USA verschreibungspflichtig, aber kostenlos erhältlich sein. In Europa hatte die Arzneimittelbehörde EMA Mitte November mitgeteilt, mit einer Untersuchung des Covid-19-Medikaments begonnen zu haben.

Nach Angaben des Unternehmens von Anfang November verhindert die Corona-Pille sehr erfolgreich schwere Krankheitsverläufe bei Hochrisikopatienten. Eine Zwischenanalyse von Testergebnissen ergab Pfizer zufolge, dass das Medikament das Risiko von Krankenhauseinweisungen und Todesfällen bei Covid-19-Patienten um 89 Prozent senke.

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Drei von 389 Behandelten (0,8 Prozent) zeigten einen derartigen Verlauf, hingegen 27 von 385 Patienten in einer Placebogruppe (sieben Prozent). Über einen Zeitraum von 28 Tagen gab es keinen Todesfall unter den mit dem echten Medikament behandelten, hingegen zehn (1,6 Prozent Mortalität) in der Placebo-Gruppe. Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören eine Beeinträchtigung des Geschmackssinns, Durchfall, Bluthochdruck und Muskelschmerzen.

Medikamente wie Paxlovid gelten unter Experten als eine Säule der Coronavirus-Bekämpfung. Sie sind aber im Vergleich zu vorbeugenden Impfungen deutlich teurer und in der Anwendung oft komplizierter. So soll Paxlovid maximal fünf Tage nach Symptombeginn verabreicht werden.

Vor der Zulassung sind sie bei deutlich weniger Menschen getestet worden als die Impfstoffe - die zudem seit Monaten weltweit milliardenfach verabreicht und parallel weiter überwacht werden. Die FDA erklärte am Mittwoch, dass für die breite Bevölkerung das nun zugelassene Medikament kein Ersatz für eine Impfung sei.