Großteils erfreuliche Ergebnisse hat ein Kaffee-Test des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) gebracht: 22 Produkte aus ganzen Bohnen wurden hinsichtlich Schadstoffen, Kennzeichnung und Sensorik geprüft. Meist gab es eine "sehr gute" oder "gute" Bewertung, nur fünf Erzeugnisse kamen nicht über "durchschnittlich" hinaus. Die ersten drei Plätze belegten Bio-Produkte aus fairem Handel, die noch dazu preislich im mittleren Bereich lagen.
Beim Kaffeekonsum rangiert Österreich im europäischen Spitzenfeld. 162 Liter pro Jahr oder 2,6 Tassen pro Tag werden im Durchschnitt pro Kopf konsumiert. 7,2 Kilogramm ganze Bohnen werden dafür vermahlen und aufgebrüht.
Gute Qualität muss nicht teuer sein
"Unser Test zeigt, dass fair gehandelter Bio-Kaffee hohen Qualitätsansprüchen genügt und nicht teuer sein muss", berichteten die VKI-Projektleiterinnen Nina Eichberger und Teresa Bauer. Die drei Produkte auf den Stockerlplätzen überzeugten sowohl beim Schadstoffgehalt als auch bei Sensorik und Kennzeichnung. Mit zehn bis zwölf Euro pro Kilo liegen sie zudem preislich im Mittelfeld.
Elf Produkte erhielten eine "sehr gute" und sechs eine "gute" Gesamtnote. Für die fünf "durchschnittlichen" Bewertungen war in drei Fällen ein laut VKI vergleichsweise höherer Acrylamid-Gehalt verantwortlich. Bei Lebensmitteln könne dafür kein gesetzlicher Höchstgehalt festgelegt werden, weil jede noch so geringe Menge ein potenzielles Gesundheitsrisiko berge. Hersteller müssen sich aber an EU-Richtwerten orientieren, so die Konsumentenschützerinnen. Die drei beanstandeten Sorten hätten den Richtwert für Acrylamid um mehr als die Hälfte ausgeschöpft. In einem vierten Produkt fanden die Gutachter einen Stein. Ein weiteres wurde wegen mangelhafter Kennzeichnung abgewertet.