Die Bundesregierung hat am Freitag nicht nur einen weiteren, vierten Lockdown sowie eine Impfpflicht verkündet. Es wurde aber auch in Bezug auf die dritte Dosis eine neue Empfehlung verlautbart. Demnach wird die Auffrischungsimpfung auch für die mRNA-Impfstoffe von Biontech/Pfizer sowie von Moderna nach vier Monaten möglich sein. Bislang waren es sechs Monate.
Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein appellierte in der Regierungs-Pressekonferenz, die Booster-Impfung unbedingt abzuholen. Daten aus Israel belegen, dass die dritte Dosis den Schutz vor Sars-CoV-2 massiv erhöht. Denn vor allem der Schutz vor Ansteckung nimmt mit Abstand zur zweiten Dosis ab.
Infektiologe Christoph Wenisch erklärte dies im Interview mit der Kleinen Zeitung wie folgt: "Das Zwei-plus-Eins-Schema ist aus heutiger Sicht das optimale. Wir wissen noch nicht, wie lange der Schutz anhalten wird, das muss man einfach klar kommunizieren." Grundsätzlich ist dieses Schema nichts Ungewöhnliches, man kennt es etwa auch von FSME- oder Hepatitis-Impfungen. "Wir sind in einer Geschichte, die sich ändert, da ist nichts in Stein gemeißelt. Daran müssen wir uns einfach gewöhnen", so Wenisch.