Brechen Husten oder Kopfschmerzen über einen herein, passiert das nicht selten am Abend, wenn die Apotheken bereits geschlossen haben. Daher empfiehlt es sich, so manches Medikament immer griffbereit zu haben. Aber auch die eigene Hausapotheke muss regelmäßig überprüft werden, wie Apothekerin Anna-Valerie Edegger erklärt: „Zumindest einmal im Jahr sollte man alles durchsehen und etwa kontrollieren, ob Medikamente bereits abgelaufen sind.“ Denn dann dürfen diese nicht mehr eingenommen werden: „Die Qualität und Wirksamkeit des Medikaments kann in diesem Fall nicht garantiert werden und es gilt diese rasch und richtig zu entsorgen“, so die Expertin.
Egal ob Salbe, Saft oder Pille: Präparate, die aussortiert werden, dürfen auf keinen Fall im Restmüll landen. Will man Arzneimittel entsorgen, gibt es dafür zwei Möglichkeiten: Entweder, man bringt diese zur Problemstoffsammelstelle der Mülldeponie oder man gibt sie in der Apotheke ab. „Die Schächtelchen sollte man davor entfernen – extra aus dem Blister drücken muss man die Tabletten aber nicht“, so Edegger. Die Rückgabe der Altmedikamente in der Apotheke ist kostenfrei. Und: Auch bei Verbandszeug sollte man auf das Ablaufdatum achten: „Nach einer gewissen Zeit ist die Sterilität nicht mehr gegeben“, erklärt Edegger.
Außerdem ist es wichtig, die Arzneimittel richtig zu lagern. Auch wenn das Badezimmer dafür ein beliebter Platz ist, rät die Apothekerin davon ab: „Am besten eignet sich ein dunkler Raum mit stabiler Temperatur, wie etwa ein Abstellkammerl. Küche oder Bad sind eher ungeeignet, da hier Luftfeuchtigkeit und Temperatur oft schwanken.“ Wer kleine Kinder zu Hause hat, muss zusätzlich darauf achten, dass der Lagerplatz für die Jüngsten nicht zugänglich ist.
Wenn man einmal im Jahr seine Hausapotheke überprüft, sollte man aber auch kontrollieren, dass noch alles vorhanden ist, was man im Notfall brauchen könnte. Aber welche Medikamente dürfen auf keinen Fall in jeder Hausapotheke fehlen? „Was jeder daheim haben sollte, ist ein Schmerzmittel sowie ein fiebersenkendes Medikament. Außerdem empfiehlt es sich, etwas gegen Husten und Halsschmerzen parat zu haben, damit man gut über die Nacht kommt, falls das Leiden am Abend auftritt“, so die Apothekerin.
Große Mengen brauche man allerdings nicht einlagern: „Es geht darum, für den Akutfall gerüstet zu sein.“ Auch ein antiallergisches Mittel solle man zur Verfügung haben. Das gelte nicht nur für Allergiker: „Für Insektenstiche empfiehlt sich eine antiallergische Salbe oder ein Gel gegen den akuten Juckreiz und die Schwellung.“