Das Covid-Prognosekonsortium geht davon aus, dass in zwei Wochen zwischen 300 und 435 stationär aufgenommene Covid-19-Patientinnen und -Patienten intensivmedizinisch betreut werden müssen. Am heutigen Mittwoch wurden 250 Schwerkranke auf Intensivstationen behandelt. Auf Normalstationen werden am 11. November zwischen 1149 und 2148 Patientinnen und Patienten erwartet. Aktuell hält man bei 1007.
Diese Entwicklung könnte in einzelnen Bundesländern dazu führen, dass der Covid-19-Belag auf Intensivstationen am Donnerstag in zwei Wochen die kritische Auslastungsgrenze von 33 Prozent übersteigt. Der aktuellen Einschätzung der Experten zufolge liegt diese Wahrscheinlichkeit in Vorarlberg bei 35 Prozent, in Wien bei 15 Prozent und im Burgenland bei zehn Prozent.
Die täglichen Neuinfektionen - am Mittwoch wurden mehr als 4200 verzeichnet - dürften dem Prognosekonsortium zufolge am 11. November zwischen 4595 und 6322 zu liegen kommen, was zeitverzögert einen weiteren Anstieg in den Spitälern im Spätherbst befürchten lässt. Die Experten warnen jedenfalls vor einem "signifikanten Anstieg der Sieben-Tages-Inzidenz (Anzahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen je 100.000 Einwohner)", die am kommenden Mittwoch österreichweit über 360 betragen und möglicherweise 495 erreichen wird.
Am düstersten sieht es den Prognosen zufolge in Salzburg aus, wo die Inzidenz zwischen 514 und 819 Fällen je 100.000 Einwohner ausmachen wird. In Oberösterreich wird mit einer Sieben-Tages-Inzidenz von 450 bis zu 717 gerechnet, über dem Österreich-Schnitt werden am 4. November vermutlich auch Vorarlberg (377 bis 603) und Kärnten (372 bis 594) liegen. Mit der geringsten Sieben-Tages-Inzidenz wird in Wien gerechnet, sie soll am 4. November zwischen 200 und 319 ausmachen. Allerdings dürften allein in der Bundeshauptstadt dann schon zwischen 94 und 156 Covid-Patientinnen und -Patienten intensivmedizinischen Betreuungsbedarf haben.