Für die Verabreichung einer dritten Dosis der Covid-Schutzimpfung wird am Montag die Empfehlung durch die EU-Arzneimittelagentur EMA erwartet, sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides am Freitag bei einem Treffen mit Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) in Wien. Österreich hatte bereits begonnen, früh erstgeimpften Senioren und Gesundheitsangestellten einen dritten Stich anzubieten - das aber ohne Zulassung, also in einer sogenannten Off-Label-Anwendung. Das ist nicht illegal und auch nicht gefährlich, es wird bei einer Vielzahl von anderen medizinischen Präparaten ebenso angewandt.
Über den dritten Stich werden die Menschen in Österreich künftig per Brief informiert und zur Auffrischung aufgefordert, kündigte Mückstein bei dem Medientermin an. Die Auffrischungsimpfung wird auf Empfehlung des Nationalen Impfgremiums (NIG) von Mitte August hierzulande nur mit den mRNA-Impfstoffen von BioNTech/Pfizer und Moderna durchgeführt. Auch alle mit einem anderen Vakzin erst- bzw. zweitgeimpfte Personen sollen diese Mittel erhalten.
Warten auf Zulassungserweiterung für Kinder unter zwölf Jahren
Bei einer Impfempfehlung für die Unter-Zwölf-Jährigen wartet Österreich indes noch auf eine entsprechende EMA-Empfehlung. Diese erwarte er aber noch nicht für diesen Oktober, erläuterte Mückstein auf Nachfrage.