1 Es wird wärmer und sonniger, wir halten uns mehr unter freiem Himmel auf – wie kann ich meine Haut auf den Sommer vorbereiten?
Wie bei vielen anderen Themen lautet auch hier das Motto: mit Maß und Ziel. Die Haut braucht Zeit, um sich an die stärkere UV-Strahlung zu gewöhnen. Das bedeutet, nicht gleich zu Beginn ein ausführliches Sonnenbad planen, sondern etwa Spaziergänge. Vor allem die hellen Hauttypen 1 und 2 (siehe Artikel rechts) sollten die Haut durch Kleidung schützen, nicht Hut, Kappe und Sonnenbrille vergessen.
2 Kann ich die Sonnencreme des letzten Sommers weiterverwenden?
Eine Untersuchung des Magazins „Öko-Test“ hat ergeben, dass Zerfallsprodukte einiger in Sonnencremes eingesetzter UV-Filter gesundheitsschädlich sein können. Um gesundheitlichen Folgen vorzubeugen, sollte die Sonnencreme jedes Jahr ersetzt werden. „Denn mit der Zeit kann der Gehalt etwa an Benzophenon in der Sonnencreme stark steigen. Das haben dieses Frühjahr französische und amerikanische Forschende gezeigt, indem sie die Sonnenschutzmittel künstlich altern ließen“, schreibt Öko-Test.
3 Wenn ich neue Sonnencreme kaufe, welchen Schutzfaktor sollte ich wählen?
„Wichtiger als der Sonnenschutzfaktor der Cremes oder des Sprays, ist die Menge, die ich auftrage“, erklärt Erika Richtig, Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie am LKH Graz. „Trage ich ausreichend Creme mit Faktor 30, bin ich besser geschützt, als wenn ich mit Faktor 50 zu wenig Creme verwende. Hier gilt: etwa sechs Teelöffel für die gesamte Hautoberfläche.“
4 Worauf sollte ich in puncto Sonnenschutz achten, wenn ich den Tag am Strand oder am See verbringen möchte?
Einem Sonnenbrand kann man am besten vorbeugen, wenn man den Sonnenschutz nicht erst aufträgt, wenn man sich schon Stunden der UV-Strahlung ausgesetzt hat. „Eincremen sollte man sich, bevor man in die Sonne geht“, sagt Richtig. Und sie gibt den Tipp, sich so zu verhalten, wie es auch die Italiener tun. „Italiener werden sie immer nur vormittags und ab dem späteren Nachmittag am Strand treffen, niemals in der prallen Mittagssonne.“ Das bedeutet: Nie den ganzen Tag in der prallen Sonne verbringen, regelmäßig Zeiten im Schatten einplanen.
5 Muss ich mich nach jedem Sprung ins Wasser neu eincremen?
Auf den meisten Sonnencremes wird auf ihre wasserfesten Eigenschaften hingewiesen. Doch das Wasser ist nicht das Problem: Wenn wir aus dem Wasser steigen, trocknen wir uns ab. „Nach jeder Form eines solchen Abriebs sollte nachgecremt werden“, sagt Richtig. Und gibt einen weiteren Tipp: „Nur weil man sich öfter eincremt, heißt das nicht, dass der Sonnenschutz aus diesem Grund länger anhält.
6 Worauf muss ich in Bezug auf Sonnenschutz bei meinen Kindern achten?
„Säuglinge und Kleinkinder sollten der prallen Sonne überhaupt nicht ausgesetzt sein“, sagt Richtig. Für größere Kinder gilt ebenso regelmäßiges Eincremen, vor allem nicht auf die Kopfbedeckung vergessen. Spielen sollten die Kinder im Schatten, also unter einem Baum oder unter dem Sonnenschirm. „Sinnvoll ist auch spezielle UV-Schutzkleidung, Baumwoll-T-Shirts bieten keinen guten UV-Schutz, wenn sie nass sind.“
7 In Bezug auf Hautgesundheit – wann sollte ich einen Arzt aufsuchen?
Gut wäre eine Kontrolluntersuchung einmal jährlich. „Und wann immer sich ein Muttermal verändert oder sich etwas neu bildet, dass man noch nicht kennt“, empfiehlt Richtig.