Superfood“, „natürliches Antibiotikum“ oder auch „Penicillin des Gartens“, in den Laudatien wurde mit Lob nicht gespart. Denn der Kren wurde zur Heilpflanze des Jahres 2021 ernannt. In Österreich wissen wir schon länger, dass der Kren nicht nur durch seine Schärfe auffällt. Doch auch den alten Ägyptern war die heilende Wirkung des Armoracia rusticana nicht entgangen. Bereits 1500 vor Christus wurde die Wurzel im Land am Nil kultiviert. Und im Mittelalter wurde Kren gegen Vergiftungen, Ohrenschmerzen oder auch Dreitagefieber eingesetzt.

Vielseitige einsetzbar

Seine heilende Wirkung verdankt der Kren vor allem einer Vielzahl hochwertiger Antioxidantien sowie seinem sehr hohen Vitamin-C-Anteil. Dieser ist doppelt so hoch wie jener der Zitrone. Im 21. Jahrhundert wird Kren auch abseits der Osterjause eingesetzt. Etwa wenn es darum geht, entzündliche Erkrankungen der Atemwege zu behandeln oder um Erkältungen vorzubeugen. Die Vitamine und Mineralstoffe im Kren wirken desinfizierend, reinigend und durchblutungsfördernd sowie antibakteriell.

Dieses Video könnte Sie auch interessieren

Die Senföle (Wirkstoff Sinigrin), die im Kren enthalten sind, haben zudem antibiotische Wirkung. Vor allem bei Blasenleiden, Harnwegsinfekten sowie Nierenbeckenleiden kann eine Behandlung mit der Heilpflanze förderlich sein. Geerntet wird diese in unseren Breiten übrigens zweimal pro Jahr Ende März und Anfang November.

Starke Konkurrenz 

Der Titel „Heilpflanze des Jahres“ wird seit 2003 vom Verein zur Förderung der naturgemäßen Heilweise (NHV) nach Theophrastus
Bombastus verliehen. Der diesjährige Preisträger Kren muss in Österreich übrigens Konkurrenz erdulden, denn die Mariendistel ist die Arzneipflanze des Jahres 2021. Gekürt wird diese alljährlich von der Herbal Medicinal Products Platform Austria (HMPPA).