Welche Impfreaktionen und Nebenwirkungen von Covid-Schutzimpfungen hervorgerufen werden, das überwacht, dokumentiert und analysiert in Österreich das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG). Und die neuesten Zahlen zeigen folgendes: 286 Menschen sind bisher in Österreich in zeitlicher Nähe zu einer Covid-19-Impfung im Spital behandelt worden oder mussten deshalb länger im Krankenhaus bleiben. Diese 286 Menschen sind unbedingt in Relation zu den 2.403.624 Impfungen zu setzen, die bis 16. April im E-Impfpass eingetragen wurden.

Die Zahl der Thrombosen mit gleichzeitiger Thrombozytopenie nach AstraZeneca-Impfungen liegt weiterhin bei acht. Dabei handelt es sich um jene Nebenwirkung, die während der letzten Wochen auch unter dem Schlagwort Sinusvenenthrombose am häufigsten diskutiert wurde. Das BASG stuft auch den Tod einer 49-Jährigen darunter ein. Weitere Todesfälle in Zusammenhang mit der seltenen Blutgerinnungsstörung wurden bisher nicht gemeldet.

Impfreaktionen und Nebenwirkungen bei allen Vakzinen

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Wichtig ist auch zu betonen, dass erwartbare Impfreaktionen bei allen Covid-Schutzimpfungen auftreten. Die Krankenhausaufenthalte nach Impfungen betrafen in 124 Fällen einen zeitlichen Zusammenhang zum bisher am häufigsten eingesetzten BioNtech/Pfizer-Vakzin sowie 20-mal Moderna und 142-mal AstraZeneca. Über die Anzahl von kausalen Verbindungen zu den Impfstoffen machte das BASG keine Angaben, es handelt sich damit lediglich um "vermutete Nebenwirkungen". Bei 69 Patientinnen und Patienten wurden bisher Nebenwirkungen als lebensbedrohend gemeldet, 33 bei BioNTech/Pfizer, acht bei Moderna und 28 bei AstraZeneca.

Insgesamt sind dem BASG bisher 74 Todesfälle in zeitlicher Nähe zu einer Impfung gegen Covid-19 bekannt, 64 nach einer Immunisierung mit BioNTech/Pfizer, vier bei Moderna und sechs bei AstraZeneca. Bei vier Patienten wurde aufgrund des Obduktionsberichts ein Zusammenhang mit der Impfung ausgeschlossen. Bei 16 Personen fiel die Impfung in die Inkubationszeit einer schlussendlich tödlichen Covid-19-Erkrankung. Bei 30 weiteren bestanden schwerwiegende Vorerkrankungen, die vermutlich todesursächlich waren. 23 Fälle sind noch in Abklärung oder ohne ausreichende Informationen.

Überwiegend "milde und moderate Nebenwirkungen"

Die meisten der bisher 20.264 gemeldeten vermuteten Nebenwirkungen bei mehr als zwei Millionen Impfungen waren laut BASG überwiegend "mild bis moderat". Was bedeutet, dass bei einem Prozent aller Impfungen Nebenwirkungen dokumentiert wurden. Die meisten Meldungen gab es bei AstraZeneca, hier waren es 25,77 Berichte pro 1000 Impfungen. Bei Biontech/Pfizer gab es von den Immunisierten pro 1000 Impfungen 2,96 Meldungen und bei Moderna betrug die Melderate 3,42.

Neben Reaktionen an der Einstichstelle zählen Kopfschmerzen oder Müdigkeit (bei jeweils ca. 53 Prozent der Geimpften), Muskelschmerzen oder Unwohlsein (44 Prozent), Fiebrigkeit (33 Prozent), Gelenkschmerzen (26 Prozent), Schüttelfrost (32 Prozent) und Fieber über 38 Grad (acht Prozent) zu den häufigsten Impfreaktionen. Allergische Reaktionen kurz nach den Impfungen wurden bisher 77 gemeldet, 38 bei BioNTech/Pfizer, fünf bei Moderna und bei 34 AstraZeneca.

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