In Ihrem Buch schreiben Sie, dass man eigentlich von inneren Uhren sprechen müsste. Warum?
Wir haben die Hauptuhr im Hirn. Diese steht aber in Rückkopplung mit anderen Organen wie Herz, Lunge, Leber, Nieren, die auch in den Zellen kleine Uhren haben. Auch deren Tätigkeit hängt davon ab, ob es Tag oder Nacht ist. Die Cortisonproduktion aus der Nebennierenrinde etwa ist morgens stark und nimmt über den Tag ab.


Lerche oder Eule: Was ist dran an Chronotypen?
Die meisten Menschen sind mittlere Typen. Es dauert aber eine Zeit, bis unser Chronotyp stabil ist. In der Kindheit und Adoleszenz darf man noch keine Bewertung abgeben. Kinder stehen tendenziell früher auf und Jugendliche gehen eher später schlafen. Erst um das 20./25. Lebensjahr wird der Chronotyp stabil. Im höheren Alter verlagern sich viele wieder nach vor – besser bekannt als senile Bettflucht.

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