Bis dato gibt es keinen Todesfall, der in Zusammenhang mit einer Impfung steht, berichtete das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) in seinem wöchentlichen Bericht über Nebenwirkungen. Der Behörde wurden bisher 48 Todesfälle in zeitlicher Nähe zu einer Impfung gegen Covid-19 gemeldet - 46 bei BioNTech/Pfizer, einer bei Moderna, und einer bei AstraZeneca. Acht Fälle - sechs bei BioNTech/Pfizer, einer bei Moderna und einer bei AstraZeneca - sind in Abklärung.

Bei drei Patienten konnte aufgrund des Obduktionsberichts ein Zusammenhang mit der Impfung ausgeschlossen werden. Bei 16 Personen fiel die Impfung in die Inkubationszeit einer Covid-19-Erkrankung, im Rahmen derer die Betroffenen dann verstarben. Bei 21 weiteren bestanden schwerwiegende Vorerkrankungen, die vermutlich todesursächlich waren.

Obduktion steht noch aus

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Beim Todesfall in zeitlicher Nähe zu einer Impfung mit dem Impfstoff von AstraZeneca - dabei handelt es sich um jene 49-jährigen Patientin, die in Niederösterreich in Folge schwerer Gerinnungsstörungen gestorben ist - gibt es aktuell noch keinen Hinweis auf einen kausalen Zusammenhang mit der Impfung, berichtete das BASG. Die Obduktion am Wiener AKH ist noch offen, hieß es am Dienstag auf APA-Anfrage aus dem Krankenhaus. "Aufgrund der bekannten klinischen Daten ist dieser nicht herstellbar, da insbesondere thrombotische Ereignisse nicht zu den bekannten oder typischen Nebenwirkungen des betreffenden Impfstoffes zählen", meinte das BASG in seinem Bericht, der die Informationen vom 27. Dezember 2020 bis inklusive 12. März 2021 beinhaltet. In den klinischen Daten zeigen sich auch laut aktuellen Kenntnissen im Vergleich zu Placebo "keine dahin gehend besorgniserregenden Daten oder Signale". Eine internationale Analyse der Nebenwirkungsmeldungen sei im Gange.

Derzeit laufen nach Angaben der Behörde "alle notwendigen Untersuchungen unter Einbindung der jeweiligen Experten auf Hochtouren, um einen möglichen Zusammenhang vollständig ausschließen zu können", berichtete das BASG. Sicherheitshalber wurden die Restbestände der betroffenen Impfstoff-Charge nicht mehr ausgegeben und nicht mehr verimpft. "Da speziell am Beginn der Impfaktion hauptsächlich hochbetagte Personen geimpft werden, ist damit zu rechnen, dass in einem zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung auch natürlich bedingte, d.h. nicht impf-bedingte gesundheitliche Ereignisse erwartungsgemäß auftreten", so das BASG. Der Erwartungswert der Zahl der Todesfälle eine Woche nach Impfung betrage demnach bei Risikopersonen im Alter von 80 Jahren und älter 3,5 pro 1.000. "Basierend auf dieser sogenannten Hintergrundinzidenz ist mit einem Todesfall pro 290 Personen dieser Altersgruppe innerhalb einer Woche, unabhängig von einer Impfung, zu rechnen", zeigte das BASG auf.

Gängige Impfreaktionen

Bei 31 Patienten wurden die Nebenwirkungen als lebensbedrohend gemeldet - 19 bei BioNTech/Pfizer und zwölf bei AstraZeneca. Bei insgesamt 18 Personen konnte der Gesundheitszustand wiederhergestellt werden, 13 weitere sind noch in Abklärung. Bei 112 Geimpften war im Anschluss nach einer Covid-19-Impfung ein Krankenhausaufenthalt erforderlich oder ein solcher wurde verlängert. Das betraf 66 Patienten, die mit BioNtech/Pfizer geimpft wurden, fünf mit Moderna und 41 mit AstraZeneca. Alle sind bereits wieder genesen, bei 46 ist die Abklärung noch nicht abgeschlossen.

Zum Zeitpunkt der Berichtserstellung waren 981.074 Impfungen elektronisch eingetragen. Die meisten klagten nach einer Impfung über Fieber, Kopfweh, Schmerzen an der Impfstelle, Müdigkeit, Gelenksschmerzen, Muskelschmerzen, Übelkeit, Schüttelfrost, Erbrechen oder Durchfall.

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