Je mehr Menschen geimpft werden, desto mehr Daten über Wirksamkeit und Effizienz der Vakzine werden verfügbar. Nachdem am Mittwoch bekannt wurde, dass der Impfstoff von Johnson & Johnson gut gegen Mutationen wirken soll, gibt es nun eine weitere Studie um mRNA-Impfstoff von Biontech/Pfizer.

Durchgeführt wurde diese in Israel, das in Sachen Durchimpfungsrate weltweit die Nase vorne hat. Veröffentlicht wurden die Ergebnisse im US-Fachmagazin "New England Journal of Medicine", demnach wurden Daten von 1,2 Millionen Menschen ausgewertet. Das Ergebnis war, dass das Vakzin zu 94 Prozent gegen Krankheitssymptome schützt.

Wirksamkeit im echten Leben

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Zwar hatten bereits vorherige Studien einen Wirksamkeitsgrad von 95 Prozent des Mittels der Mainzer Firma Biontech und ihres US-Partners Pfizer gezeigt. Doch hatten diese Untersuchungen lediglich unter klinischen Bedingungen und Beteiligung von nur mehreren tausend Testpersonen stattgefunden.

Die jetzige israelische Studie untersuchte die Wirksamkeit des Impfstoffs unter den Bedingungen der tatsächlichen massenhaften Anwendung. Die Studie fand zwischen dem 20. Dezember und 1. Februar statt - also in einem Zeitraum, in dem sich die besonders ansteckende britische Variante des Virus bereits in Israel ausbreitete, was die Untersuchung umso aussagekräftiger macht.

57 Prozent nach erster Dosis, 94 nach zweiter

Die 1,2 Millionen Menschen, deren Daten ausgewertet wurden, waren jeweils zur Hälfte geimpft und nicht geimpft. Jeder Geimpfte wurde einem Nicht-Geimpften mit gleichen oder ähnlichen Charakteristika unter anderem in Alter, Geschlecht, geographischer Herkunft und Gesundheitszustand gegenübergestellt.

Der Vergleich ergab eine Wirksamkeit von 57 Prozent des Biontech/Pfizer-Vakzins gegen Symptome einer Erkrankung an dem Coronavirus in einem Zeitraum von 14 bis 20 Tagen nach Verabreichung der ersten Impfdose. Die Effektivität wuchs auf 94 Prozent sieben Tage nach der zweiten Impfung.

Menschen, die das Vakzin ein zweites Mal erhielten, hatten der Studie zufolge auch ein 92 Prozent niedrigeres Risiko, überhaupt mit dem Coronavirus angesteckt zu werden, als Nicht-Geimpfte. Die Wirksamkeit des Mittels sei durch alle Altersgruppen hindurch in etwa gleich, Menschen über 70 Jahre eingeschlossen, sagte Ben Reis, einer der Ko-Autoren der Studie.

Impfstatus in Israel

In Israel wurde bereits rund ein Drittel der neun Millionen Landeseinwohner mit den empfohlenen zwei Impfdosen von Biontech/Pfizer geimpft. Eine andere, bisher offiziell noch nicht veröffentlichte Studie zeigte zudem, dass das Mittel zu fast 90 Prozent die Übertragung des Virus auf andere Menschen verhindert. Über diese Untersuchung, die auf den Daten von mehr als 1,7 Millionen Geimpften basiert, hatten vor einigen Tagen mehrere Medien berichtet.

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