DieÖsterreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunderuft dazu auf, zu Vorsorgeuntersuchungen und Schutzimpfungen zu gehen. Durch den coronabedingten Lockdown im Frühjahr sind teils beträchtliche Impflücken entstanden - in Österreich und auf der ganzen Welt. Dadurch besteht die Gefahr des vermehrten Auftretens impfpräventabler Erkrankungen wie beispielsweise Masern, Keuchhusten, FSME, Pneumokokken und anderer schwerer Infektionen.
Termine wahrnehmen
Der neuerliche Lockdown verfolgt das Ziel, die zunehmende SARS-CoV-Pandemie einzudämmen. Keinesfalls sollten jedoch darunter wichtige Präventionsmaßnahmen und die Behandlung anderer Erkrankungen leiden.
"Termine für den Mutter-Kind-Pass und andere Vorsorgeuntersuchungen und Impftermine sollten daher auf jeden Fall wahrgenommen werden," heißt es von der ÖGKJ. "Die Kinderärzte sorgen (u.a. durch telefonische Terminvergabe) dafür, dass dies unter sicheren Bedingungen erfolgen kann."
Kostenlose Impfung
Der für Kinder erstmals kostenfreien, ab sofort verfügbaren Influenza-Impfung kommt eine präventive Rolle zu. Sie kann die Erkrankung an Influenza („echter Grippe") bei geimpften Kindern und deren Kontaktpersonen (v.a. Großeltern!) verhindern. So können Krankenhäuser und Ordinationen entlastet werden. Dadurch werden zusätzliche Kapazitäten für COVID-19-Patienten geschaffen.
Auch Gesundheitsminister Rudolf Anschober schließt sich dem Appell an: „Nehmen Sie weiterhin Vorsorge- und Mutter-Kind-Pass Untersuchungen wahr. Genauso wichtig ist die Influenza-Impfung. Erstmals in der Geschichte Österreichs konnte eine Aufnahme der Influenza-Impfung in das kostenfreie Kinderimpfprogramm für die Saison 2020/21 ermöglicht werden, dies ist ein wichtiger Meilenstein. Kinder können nicht nur selbst schwer an der 'echten Grippe' erkranken, sondern sind auch besonders für die Infektionsverbreitung verantwortlich. So kann die Impfung von Kindern gegen Influenza dazu beitragen, 'echte Grippe' in anderen Altersgruppen, insbesondere auch bei Senioren, zu vermeiden."