Viele Namen, keine Heilung, aber gute Behandlungsmethoden: Rund 0,5 Prozent der Bevölkerung leiden unter Spondylitis ankylosans, ankylosierender Spondyloarthritis (axSpA) oder (früher) Morbus Bechterew. Die chronisch-entzündliche rheumatische Erkrankungbefällt vorwiegend die Wirbelsäule und wird bei jüngeren Patienten oft spät diagnostiziert, erklärten Experten am Donnerstag bei einem Pressegespräch des Pharmakonzerns Novartis anlässlich des Welt-Rheumatages am 12. Oktober.

Ausbruch vor 40. Lebensjahr

In Österreich sind etwa 50.000 Menschen von der Autoimmunerkrankung mit genetischer Disposition betroffen. Sind Eltern oder Geschwister erkrankt, steigt die Wahrscheinlichkeit auf bis zu 20 Prozent. Betroffen ist in erster Linie die Wirbelsäule, wo es zu einer völligen Versteifung kommen kann. Es können auch andere Knochenstrukturen, Gelenke und auch innere Organe befallen sein. Meist kommt es vor dem 40. Lebensjahr zum Ausbruch.

Die Therapie konzentriert sich auf Schmerzlinderung und Erhaltung der Beweglichkeit. Zum Einsatz kommen vor allem entzündungshemmende Medikamente oder neuerdings Biologika plus physikalische Maßnahmen wie die Radontherapie in Bergwerkstollen.

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Ursachenfindung gestaltet sich schwierig

Maria Nimführ, Landesstellenleiterin Wien der Österreichischen Vereinigung Morbus Bechterew, hat die Diagnose mit 34 Jahren erhalten und verwies darauf, dass man selbst viel zu mehr Wohlbefinden beitragen kann. Sehr wichtig sei zum Beispiel moderate Bewegung wie etwa Nordic Walking.