Es ist ein Horrorszenario in einer an Horrorszenarien nicht gerade armen Zeit: Was, wenn das neuartige Coronavirus mutiert und dadurch noch gefährlicher wird? Diese Sorge wird wohl vor allem durch Katastrophenfilm genährt, in der am Ende eines Virusausbruchs eine Zombie-Apokalpyse steht. Aber ist das tatsächlich ein reales Bedrohungsszenario in Bezug auf das aktuelle Virus Sars-CoV-2?
"Jedes RNA-Virus mutiert", sagt dazu Florian Krammer, Mikrobiologe und Impfstoffforscher an der Icahn School of Medicine at Mount Sinai in New York. "Wir werden auch bei Corona-Viren Mutationen sehen, das heißt aber nicht, dass das Virus dadurch tödlicher wird oder sich schneller ausbreitet, sondern dass es sich verändert und das ist ein ganz natürlicher Prozess."
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Tatsächlich ist das neuartige Coronavirus, das gerade um die Erde geht schon sehr gut an den Menschen angepasst - es ist leicht übertragbar und breitet sich sehr gut aus. "Dadurch hat das Virus keinen evolutionsbiologischen Druck, sich zu verändern", sagt Krammer - es muss nicht darum konkurrieren, sich unter Menschen noch besser verbreiten zu können.
Anders sei das zum Beispiel bei Vogelgrippe-Viren: Diese Viren können im Menschen schwere Erkrankungen auslösen, können sich aber nicht von Mensch zu Mensch ausbreiten. "Hier könnte es schon passieren, dass es zu Mutationen kommt, damit sich diese Grippeviren von Mensch zu Mensch verbreiten können", sagt Krammer.
Beim aktuellen Coronavirus besteht dieser Bedarf aber nicht - und daher rechnet der Experte auch damit, dass mögliche Mutationen von Sars-CoV-2 wohl ohne Konsequenzen bleiben werden. Das bedeutet: Eine Sorge weniger!