Menschen, die an Diabetes leiden, zählen zur Risikogruppe für eine gehäufte und oft schwerwiegend verlaufende Infektion mit dem Coronavirus. Dabei sei noch unklar, welche Ursachen zu "gravierenden Infektionsverläufen" führen, sagte Susanne Kaser, Diabetes-Expertin der Universitätsklinik in Innsbruck. Eine strenge Blutzuckerkontrolle sei jedenfalls wichtig und unterstütze die Immunabwehr.

"Ein wesentlicher Faktor ist, dass Menschen mit Diabetes häufig an Begleiterkrankungen leiden, zum Beispiel chronische Nierenerkrankungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen", erklärte Kaser in einer Aussendung. Dadurch könne sich der Krankheitsverlauf bei einer Infektion mit dem Coronavirus schwerer gestalten.

"Noch haben wir aber zu wenige Informationen und klinische Daten, um sagen zu können, welche Menschen mit Diabetes speziell gefährdet sind", so Kaser. Übergewicht und Adipositas - also Diabetes Typ-II-assoziierte Faktoren - würden aber mit einer höheren Infektionsanfälligkeit einhergehen.

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Neben der "engmaschigen Blutzuckerkontrolle" bei einem Infekt können auch - nach Absprache mit einem Arzt - Umstellungen von Medikamenten erforderlich sein. Außerdem sollte streng auf Hygiene geachtet werden.

Selbst wenn ein Diabetiker positiv auf das Virus getestet wurde, heiße das nicht, dass der Patient sofort ins Krankenhaus müsse. "Einzig der klinische Verlauf, das heißt der Schweregrad der Erkrankung entscheidet darüber, ob eine stationäre Behandlung erforderlich ist", stellte Kaser klar.

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