Salmonellen sind in der EU die häufigste Ursache für Krankheitsausbrüche durch Lebensmittelkeime. Fast jeder dritte solche Ausbruch sei 2018 von Salmonellen verursacht worden, teilte die EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA am Donnerstag mit. Demnach gab es in der EU knapp 5.150 Ausbrüche, die mehr als 48.000 Menschen betrafen.
Insgesamt zählte die Behörde in Europa knapp 92.000 Fälle von Salmonellen-Infektionen. In Österreich habe es im vergangenen Jahr 1.538 bestätigte Fälle gegeben. Zwischen 2014 und 2018 habe es aber keine größeren Bewegungen gegeben, hieß es.
Meist über tierische Lebensmittel
Salmonellen sind bakterielle Durchfallerreger, die meist über tierische Produkte wie Eier oder Geflügel auf den Menschen übertragen werden. Vor allem schlecht gekühlte Lebensmittel gelten als Gefahr. "Die Zahl der gemeldeten Ausbrüche deutet darauf hin, dass es Luft nach oben für eine Sensibilisierung der Verbraucher gibt, da viele durch Lebensmittel übertragbare Krankheiten durch verbesserte Hygienemaßnahmen (...) vermeidbar sind", erklärte Marta Hugas, wissenschaftliche Leiterin der EFSA.
Häufigste Infektionsquelle insgesamt in der EU waren 2018 demnach Bakterien der Gruppe Campylobacter. Sie verursachten laut EFSA etwa 246.500 Magen-Darm-Infektionen - knapp 8.000 in Österreich. Bei Listerien wurden 2018 im vergangenen Jahr 27 Fälle bei Menschen registriert. Listeriose kann vor allem bei geschwächten Menschen und bei Schwangeren einen schweren Verlauf nehmen. Einen leichten Anstieg gab es 2018 nach EFSA-Angaben bei EHEC-Infektionen (Enterohämorrhagische Escherichia coli) mit 305 Fällen, 2017 waren es 250 Fälle, im Jahr davor 177.